Direkte Adressierung

Mit Hilfe der direkten Adressierung können Eingänge, Ausgänge und der Datenbereich direkt über die Adresse gelesen und geschrieben werden. In bestimmten Situationen kann man den Grafcet dadurch enorm vereinfachen: Wenn z.B. in einer Transition 8 Bool-Symbole mit UND verknüpft werden. Dies kann sehr vereinfacht werden, wenn nur das Byte, in dem die Bool-Symbole gespeichert sind, auf den Wert 255 geprüft wird.

Zugriffsarten:

Zugriff Syntax Beispiel
Bit-Zugriff %D{Byte-Adresse}.{Bit-Adresse} %D2.2
Byte-Zugriff %DB{Byte-Adresse} %DB5
Wort-Zugriff %DW{Byte-Adresse} %DW8
Doppelwort-Zugriff %DD{Byte-Adresse} %DD10

Info

Die richtige Adresse für ein bestimmtes Symbol finden Sie in der Symboliktabelle in der Spalte „DB-Adresse“:

Verwendung:

Beispiel 1: Zurücksetzen von mehreren Ausgangs-Symbolen über einen Schreib-Befehl: Es ist sehr viel kürzer, in einer Aktion ein Wort auf „0“ zu setzen, als 16 Bool-Symbole. Die Adresse der ersten 8 Bool-Ausgänge ist „25.0“. Siehe Bild:

Über eine speichernd wirkende Aktion bei Aktivierung, die an einen Initialschritt angeschlossen ist, werden zu Beginn alle 8 Ausgänge auf ‚0‘ gesetzt:

Beispiel 2: Vergleich, ob mind. 1 Symbol den Zustand ‚1‘ hat. Wenn man prüfen möchte, ob mindestens 1 Symbol den Zustand ‚1‘ hat, kann man z.B. über einen Byte-Zugriff 8 Symbole gleichzeitig prüfen. Die beiden Transitionen (links und rechts im nachfolgenden Bild) lösen bei der gleichen Bedingung aus. Alle Eingänge haben die Byteadresse 0.

Info

Hinweis: Wenn Symbole direkt adressiert werden, besteht die Gefahr, dass sich die Adresse des Symbols ändert. Wenn Sie neue Symbole in die Symboliktabelle einfügen, achten Sie darauf, dass evtl. die Direktadressierung angepasst werden muss.