Vorstellung der verschiedenen Devices in PLC-Lab (PLCSIM S7-1200/1500/300/400, Grafcet-Studio, WinSPS-S7, ...

Allgemein

PLC-Lab kann mit verschiedenen SPSen und Programmiersystemen zusammenarbeiten. Der Aufbau einer Anlage ist bei allen Zielsystemen identisch, allerdings unterscheiden sich die Operanden je nach Device. In den folgenden Kapiteln wird deshalb zwischen den einzelnen Devices unterschieden.

PLC-Lab unterstützt in der höchsten Ausbaustufe folgende Devices:

  • PLCSIM S7-1200 ab TIA V13 oder höher
  • PLCSIM S7-1500 ab TIA V13 oder höher
  • PLCSIM S7-300 ab TIA V13 oder höher
  • PLCSIM S7-400 ab TIA V13 oder höher
  • PLCSIM S7-300 ab Simatic-Manager V5.5 oder höher
  • PLCSIM S7-400 ab Simatic-Manager V5.5 oder höher
  • PLCSIM ADVANCED V2.0 SP1 oder höher (ab PLC-Lab V1.5.3)
  • CodeSys V3 basierte Steuerungen über OPC UA (ab PLC-Lab V1.6.0)
  • Grafcet-Studio
  • WinSPS-S7 V6
  • FluidSim 5 und 6 von Festo (ab PLC-Lab V1.8.3)
  • Reale S7-1200 von Siemens über Ethernet/Profinet
  • Reale S7-1500 von Siemens über Ethernet/Profinet
  • Reale S7-1200/1500 von Siemens über OPC UA (ab PLC-Lab V1.6.0)
  • Reale S7-300 von Siemens oder kompatible über Ethernet/Profinet, NetLink PRO TCP/IP, Simatic-Net
  • Reale S7-400 von Siemens über Ethernet/Profinet, NetLink PRO TCP/IP, Simatic-Net
  • Reale LOGO! von Siemens (0BA7, 0BA8 oder höher) über Ethernet

Info

Wird eine Anlage für ein bestimmtes Device erstellt, dann kann durch das Umverdrahten der Operanden auf ein anderes Device, die Anlage auch mit einem anderen Device verwendet werden. Voraussetzung ist, dass die Operanden auch in dem neuen Ziel-Device vorhanden sind. Dies bedeutet, eine Anlage für das PLCSIM der S7-1500 kann z.B. auch für das PLCSIM der S7-300/400 verwendet werden.

Devices in PLC-Lab

Nachfolgend werden die verschiedenen Devices in PLC-Lab benannt und zu den Abschnitten mit Beispielen und weiteren Erläuterungen verwiesen.

Das Device "IM"

Das Device mit der Bezeichnung "IM" ist der sog. interne Speicher von PLC-Lab (intern memory). Dieser Speicher hat eine Grösse von 64 kByte und kann mit Bit-, Byte-, Wort- und Doppelwort-Operanden sowohl lesend als auch schreibend angesprochen werden. Er kennt nur den Operandentyp "M" (Merker bzw. Flag) und ist byteorientiert aufgebaut.

Operand Beispiel Kommentar
Bit-Operand IM.M10.3 An der Byte-Adresse 10 wird das Bit 3 adressiert
Byte-Operand IM.MB100 Die Byte-Adresse 100 wird adressiert
Wort-Operand IM.MW100 Das Wort 100 wird adressiert und somit die Bytes MB100 und MB101. MB100 ist das HiByte.
Doppelwort-Operand IM.MD100 Das Doppelwort 100 wird adressiert und somit die Bytes MB100, MB101, MB102 und MB103. Das MB100 ist das HiByte.

Hinweis Innerhalb der Symboltabelle werden die Operanden ohne den Devicenamen angegeben (also z.B. nur über MB100). Die Beispiele in der obigen Tabelle sind die Operandenangaben innerhalb der Eigenschaften eines Objektes (z.B. Schalter). Normalerweise sollten Operanden mit Symbolen versehen und diese dann innerhalb der Eigenschaften der Objekte verwendet werden.

Verwendung des IM-Device: Die Operanden im IM-Device können für interne Dinge in PLC-Lab verwendet werden, z.B. um Zwischenergebnisse zu speichern oder um Reaktionen innerhalb der virtuellen Anlage auszulösen.

Sonderfall Taktmerkerbyte: IM.MB65534

Das Byte MB65534 des IM-Device ist als Taktmerkerbyte ausgelegt. Dies bedeutet, im RUN-Zustand toggeln die einzelnen Bits mit unterschiedlicher Frequenz. Die Bits können somit verwendet werden um z.B. eine Blinkanzeige zu realisieren. In der Tabelle sind die Frequenzen der einzelnen Bits angegeben.

Bit Frequenz in Hz
0 10
1 5
2 2.5
3 2
4 1.25
5 1
6 0.625
7 0.5

Das Device "Debug" (ab V1.8.0.0)

Das Device mit der Bezeichnung "Debug" kann bei neu zu entwickelnden Anlagen verwendet werden, um die Aktoren ohne SPS-Programm oder GRAFCET zu testen. Das Besondere beim Debug-Device ist, dass Ausgänge schreibend beeinflusst werden können. Dies bedeutet, dass man z.B. einen Schalter/Taster verwenden kann, um einen Ausgang im Status zu verändern. Bei anderen Devices können Ausgänge nur gelesen werden und deren Status ist somit nur vom SPS-Programm oder dem GRAFCET abhängig. Mit dem Debug-Device kann also ein Art "Handbetrieb" realisiert werden um die Anlage beim Entwickeln zu testen. Nach Fertigstellung der Anlage und abgeschlossenem Test, werden die Operanden vom Debug-Device auf das gewünschte Ziel-Device umverdrahtet.

Beispiel: In einer Anlage von PLC-Lab ist der Zylinder 1 vorhanden, dessen Bewegungen von den Ausgängen Q10.0 und Q10.1 abhängig sind. Möchte man nun die Bewegungen des Zylinders ohne SPS-Programm oder GRAFCET testen, dann werden die beiden Ausgänge dem Debug-Device zugeordnet.Somit können diese über Taster beeinflusst werden.

In der Simulation kann nun der Zylinder mit Hilfe der Taster bewegt werden.

Die Ausgänge werden also über die Taster beeinflusst.

Hat man die Anlage fertiggestellt und die Bewegungs-Tests abgeschlossen, dann werden die Operanden auf das gewünschte Device umverdrahtet:

Siehe auch: Symbole umverdrahten

Operanden

Als Operanden werden Eingänge, Ausgänge und Merker unterstützt. Alle Operanden werden nur intern in PLC-Lab verarbeitet. Diese können gelesen und schreibend beeinflusst werden.

Adressierung der Eingänge, Ausgänge und Merker

Die Eingänge, Ausgänge und Merker können als Bit-, Byte-, Wort- oder Doppelwortoperanden angesprochen werden.

Operand Beispiel Kommentar
Bit-Operand Debug.E10.3 An der Byte-Adresse 10 wird das Bit 3 adressiert
Byte-Operand Debug.EB100 Die Byte-Adresse 100 wird adressiert
Wort-Operand Debug.EW100 Das Wort 100 wird adressiert und somit die Bytes EB100 und EB101. EB100 ist das HiByte.
Doppelwort-Operand Debug.ED100 Das Doppelwort 100 wird adressiert und somit die Bytes EB100, EB101, EB102 und EB103. Das EB100 ist das HiByte.

Hinweis Innerhalb der Symboltabelle werden die Operanden ohne den Devicenamen angegeben (also z.B. nur über EB100). Die Beispiele in der obigen Tabelle sind die Operandenangaben innerhalb der Eigenschaften eines Objektes (z.B. Schalter). Normalerweise sollten Operanden mit Symbolen versehen und diese dann innerhalb der Eigenschaften der Objekte verwendet werden.

Das Device "PLCSim"

Das Device mit der Bezeichnung "PLCSim" ist zu verwenden, wenn Operanden von PLCSIM S7-1200/1500 im TIA-Portal ab V13 anzusprechen sind. Dabei werden die Eingänge von PLCSIM gelesen und der Status der Ausgänge geschrieben.

Important

Wenn das TIA-Portal als Administrator gestartet wurde, dann muss auch PLC-Lab als Administrator gestartet werden. Die beiden Programm müssen also die gleichen Rechte besitzen.

Einstellung der CPU-Familie von PLCSim: In den Einstellungen des Device kann festgelegt werden, ob das PLCSIM der S7-1200 oder der S7-1500 anzusprechen ist.

Wird dabei z.B. die S7-1500 selektiert, dann versucht PLC-Lab bei der Umschaltung auf RUN eine Verbindung zu PLCSIM der S7-1500 aufzubauen. Die Einstellung muss korrekt sein: Ist das PLCSim S7-1200 gestartet und wird nach dem PLCSim der S7-1500 gesucht, dann wird keine Kommunikation zustande kommen.

Einstellung der verwendeten TIA-Version: Des Weiteren kann auf dem Dialog voreingestellt werden, welche TIA-Version zum Einsatz kommt. Wird dabei die korrekte TIA-Version selektiert, dann beschleunigt dies das erste Auffinden von PLCSim signifikant. Die Einstellung "Universal" sollte selektiert werden, wenn z.B. bei der genauen Einstellung des TIA-Portals keine Verbindung zwischen PLC-Lab und dem PLCSim aufgebaut werden konnte. Bei dieser Einstellung wird der erste Kommunikationsaufbau die meiste Zeit beanspruchen. Wurde die Kommunikation zwischen PLC-Lab und PLCSim einmalig hergestellt, dann geschieht dies bei nachfolgenden RUN-Umschaltungen in PLC-Lab deutlich schneller. Erst wenn das PLCSim im TIA geschlossen und neu gestartet wurde, muss ein gänzlich neuer Kommunikationsaufbau zwischen PLC-Lab und PLCSim stattfinden. Nachfolgend ist die Einstellung zu sehen bei der als TIA-Version die V15 selektiert wird:

Einstellung des Time-Out für einen neuen Verbindungsaufbau zwischen PLC-Lab und PLCSim: Muss die Verbindung zwischen PLC-Lab und PLCSim zum ersten Mal aufgebaut werden (nach Neustart des PCs, nach beenden und neuem starten von PLCSim, usw..), dann dauert der Kommunikationsaufbau einige Sekunden. Sollte innerhalb der standardmäßig eingestellten Time-Out keine Kommunikation zustande gekommen sein und wurden alle anderen Fehlermöglichkeiten ausgeschlossen, dann kann die Time-Out-Dauer entsprechend verlängert werden.

An dieser Stelle soll nochmals auf die Hardware-Systemvoraussetzungen des TIA-Portals hingewiesen werden. Insbesondere etwas ältere PC-Systeme oder aber auch Notebooks mit stromsparenden Prozessoren sind zu langsam für das TIA-Portal.

Für das TIA V15 wird beispielsweise empfohlen:

  • Core i5-6440EQ, 3,4 GHz
  • RAM 16 GB
  • SSD mit mindestens 50GB freiem Speicherplatz

Operanden

Als Operanden werden Eingänge und Ausgänge unterstützt. Dabei sollten die Eingänge in der virtuellen Anlage von PLC-Lab beschrieben und die Ausgänge gelesen werden.

Unterstützte Operandenbytes bei Verwendung von PLCSIM S7-1500: Bei PLCSIM S7-1500 werden die Eingangsbytes EB0 bis EB462 unterstützt. Als Ausgangsbytes können die Bytes AB0 bis AB510 verwendet werden.

Verbotene Operandenbytes bei Verwendung von PLCSIM S7-1500: Folgende Operanden dürfen nicht im SPS-Programm verwendet werden wenn das PLCSIM S7-1500 zum Einsatz kommt:

  • Alle Eingangsbyte ab EB463 und höher.
  • Alle Ausgangsbytes ab AB511 und höher.

Unterstützte Operandenbytes bei Verwendung von PLCSIM S7-1200: Bei PLCSIM S7-1200 werden die Eingangsbytes EB0 bis EB510 unterstützt. Als Ausgangsbytes können die Bytes AB0 bis AB510 verwendet werden.

Verbotene Operandenbytes bei Verwendung von PLCSIM S7-1200: Folgende Operanden dürfen nicht im SPS-Programm verwendet werden wenn das PLCSIM S7-1200 zum Einsatz kommt:

  • Alle Eingangsbyte ab EB511 und höher.
  • Alle Ausgangsbytes ab AB511 und höher.
Adressierung der Eingänge und Ausgänge

Die Eingänge und Ausgänge können als Bit-, Byte-, Wort- oder Doppelwortoperanden angesprochen werden.

Operand Beispiel Kommentar
Bit-Operand PLCSim.E10.3 An der Byte-Adresse 10 wird das Bit 3 adressiert
Byte-Operand PLCSim.EB100 Die Byte-Adresse 100 wird adressiert
Wort-Operand PLCSim.EW100 Das Wort 100 wird adressiert und somit die Bytes EB100 und EB101. EB100 ist das HiByte.
Doppelwort-Operand PLCSim.ED100 Das Doppelwort 100 wird adressiert und somit die Bytes EB100, EB101, EB102 und EB103. Das EB100 ist das HiByte.

Hinweis Innerhalb der Symboltabelle werden die Operanden ohne den Devicenamen angegeben (also z.B. nur über EB100). Die Beispiele in der obigen Tabelle sind die Operandenangaben innerhalb der Eigenschaften eines Objektes (z.B. Schalter). Normalerweise sollten Operanden mit Symbolen versehen und diese dann innerhalb der Eigenschaften der Objekte verwendet werden.

Vorgehensweise, wenn ein neues TIA-Projekt erzeugt und simuliert werden soll

Folgende Schritte sind notwendig, wenn ein neues S7-1200/1500-Projekt im TIA-Portal erzeugt und der Test des SPS-Programms mit Hilfe von PLCSim S7-1200/1500 und einer virtuellen Anlage in PLC-Lab durchzuführen ist.

  1. Öffnen des PLC-Lab Vorlageprojekts aus dem Verzeichnis "...\Automatisierung\PLC-Lab-Editor\" innerhalb der eigenen Dateien. Dabei ist die jeweilige Vorlage für die S7-1200 bzw. S7-1500 zu verwenden. Je nach verwendeter TIA-Version wird das Projekt beim Öffnen hochgerüstet.
  2. Speichern des Projekts unter einem anderen Namen: Nach dem Öffnen des Vorlageprojekts wird im TIA in die Projektansicht gewechselt und danach der Menüpunkt "Projekt->Speichern unter" ausgeführt. Anschließend wird das Projekt unter einem neuen Namen und in einem beliebigen Verzeichnis abgelegt.
  3. Jetzt kann mit dem Erstellen des eigenen SPS-Programms begonnen werden. Im OB1 muss dabei der Aufruf der Funktion "MHJ-PLC-Lab-Function-S71500" bzw. "MHJ-PLC-Lab-Function-S71200" im Netzwerk 1 erhalten bleiben. Man beginnt ab dem Netzwerk 2 des OB1 mit dem eigenen SPS-Programm.
  4. Möchte man das SPS-Programm in PLCSim testen, dann wird der Menüpunkt "Online->Simulation->Starten" ausgeführt oder der entsprechende Mausbutton betätigt. Ist PLCSim auf Run, dann kann auch PLC-Lab in den Run-Modus versetzt werden.
  5. Nun kann man im TIA die Bausteine im Beobachten-Modus ansehen und gleichzeitig die virtuelle Anlage in PLC-Lab bedienen.

Ein vorhandenes TIA-Projekt mit PLC-Lab simulieren

Wird in einem vorhandenen SPS-Projekt die Hardwarekonfiguration entsprechend der Vorgabe verändert und die Funktion "MHJ-PLC-Lab-Function-S71500" bzw. "MHJ-PLC-Lab-Function-S71200" im Netzwerk 1 des OB1 aufgerufen, dann kann der Test des SPS-Programms ebenfalls mit PLC-Lab durchgeführt werden.

Schritte bei PLCSIM S7-1500
  1. Öffnen des vorhandenen Projekts im TIA-Portal, Auswahl der Projektansicht und Doppelklick auf die Gerätekonfiguration innerhalb der vorhandenen SPS-Station.
  2. Einstellen der Mindestzykluszeit der CPU auf 5 ms. Dies ist notwendig, da PLCSim ansonsten eine hohe PC-CPU-Last erzeugt. Dies ist unabhängig von der Verwendung von PLC-Lab.

  3. Platzieren einer DI16-Baugruppe auf einem freien Steckplatz und Zuweisung der Start-Adresse 512. Danach abschalten der Aktualisierung des Prozessabbildes für dieses Modul. Diese Baugruppe wird zur Konnektierung von PLC-Lab und PLCSIM benötigt.

  4. Anzeigen der Task Card "Referenzprojekte" über den Menüpunkt "Ansicht->Referenzprojekte".
  5. In der Task Card "Referenzprojekte" wird nun das PLC-Lab S7-1500 Advanced Vorlageprojekt aus dem Verzeichnis "...\Automatisierung\PLC-Lab-Editor\" innerhalb der eigenen Dateien geöffnet.

  6. Aus dem PLC-Lab Advanced Vorlageprojekt für die S7-1500 ist die Funktion "MHJ-PLC-Lab-Function-S71500" in das Projekt zu kopieren. Dazu wird im Referenzprojekt innerhalb der Programmbausteine die Funktion per Drag-and-Drop in die Programmbausteine des vorhandenen TIA-Projekts kopiert.

  7. Die Funktion "MHJ-PLC-Lab-Function-S71500" wird im Netzwerk 1 des OB1 aufgerufen. Dabei ist an den Parametern "MinDiByte" und "MaxDiByte" die minimale und maximale Eingangsbyteadresse anzugeben, die von PLC-Lab aus angesprochen werden soll. Im nachfolgend dargestellten Aufruf können beispielsweise die Eingangsbytes EB0 bis EB15 über Objekte in PLC-Lab beschrieben werden.

Es ist darauf zu achten, dass diese Adressen von Eingangsbaugruppen belegt werden und das Prozessabbild dieser Module abgeschaltet ist.

Nun kann das vorhandene TIA-Projekt mit PLC-Lab simuliert werden.

Angabe von mehreren Eingangsadressbereichen: Ab der Version 1.5.0.4 von PLC-Lab ist im Advanced-Vorlageprojekt für die S7-1500 auch die Funktion "MHJ-PLC-Lab-Function-S71500-NextInputArea" enthalten. Der Aufruf dieser Funktion kann im Netzwerk 1 des OB1 an den ENO-Ausgang der Funktion "MHJ-PLC-Lab-Function-S71500" angebracht werden. Damit kann man mehrere Eingangsbereiche definieren, die von PLC-Lab aus zu beeinflussen sind. Dies ist vorallem dann interessant, wenn zwischen einzelnen Eingangs-Bereichen große Lücken vorhanden sind, und es für diese Lücken keine Eingangsbaugruppen in der Hardwarekonfiguration gibt. Nachfolgend ein Beispiel bei dem die Eingangsbereiche EB0 bis EB10, EB50 bis EB60 und EB90 bis EB100 als Baugruppen vorhanden sind.

Dabei können auch noch weitere Aufrufe der FC "MHJ-PLC-Lab-Function-S71500-NextInputArea" folgen.

Besonderheit bei dezentralen Eingangsmodulen

Im Gegensatz zu den Eingangsmodulen der zentralen Peripherie, muss das Aktualisieren des Prozessabbilds der Eingangsmodule die dezentral (also z.B. auf Profinet-IO-Devices) vorhanden sind -nicht- abgeschaltet werden. Zumindest bei PLCSim der TIA-Versionen V13, V14, V15 und V15.1.

Schritte bei PLCSIM S7-1200

  1. Öffnen des vorhandenen Projekts im TIA-Portal, Auswahl der Projektansicht und Doppelklick auf die Gerätekonfiguration innerhalb der vorhandenen SPS-Station.
  2. Selektion der CPU und Auswahl der digitalen Eingänge. Bei diesen ist das Prozessabbild auf "Keiner" einzustellen.

    Gleiches gilt für die analogen Eingänge: Auch hier ist diese Einstellung vorzunehmen!
  3. Einstellen der Mindestzykluszeit der CPU auf 30 ms. Dies ist notwendig, da PLCSim ansonsten eine hohe PC-CPU-Last erzeugt. Dies ist unabhängig von der Verwendung von PLC-Lab.

  4. Sollte die SPS über zusätzliche Eingangsmodule verfügen, dann ist auch bei diesen das Prozessabbild auf "Keiner" einzustellen.
  5. Aus dem PLC-Lab Vorlageprojekt für die S7-1200 ist die Funktion "MHJ-PLC-Lab-Function-S71200" in das Projekt zu kopieren und im Netzwerk 1 des OB1 aufzurufen. Dazu wird in der Task Card "Referenzprojekte" das PLC-Lab Vorlageprojekt für die S7-1200 aus dem Verzeichnis "...\Automatisierung\PLC-Lab-Editor\" innerhalb der eigenen Dateien geöffnet und daraus die Funktion kopiert.

  6. Nun kann das Projekt für die Simulation in PLCSim und PLC-Lab verwendet werden.

Tip

Sie können die Vorlageprojekte von PLC-Lab für die S7-1200 und S7-1500 innerhalb der Referenzprojekte geöffnet lassen. Dann stehen diese projektübergreifend zur Verfügung auch wenn das TIA geschlossen und neu geöffnet wird.

Beispiel

Im folgenden Abschnitt finden Sie ein Beispiel, welches die Zusammenarbeit zwischen PLC-Lab und dem PLCSIM S7-1200/1500 des TIA-Portals zeigt. Dabei wird das PLC-Lab-Vorlageprojekt verwendet: PLCSIM S7-1200/1500 im TIA-Portal von Siemens

Das Device "PLCSim300"

Das Device mit der Bezeichnung "PLCSim300" ist zu verwenden, wenn Operanden von PLCSIM S7-300/400 im TIA-Portal ab V13 oder dem Simatic-Manager ab V5.5 anzusprechen sind.

Unterstützte Operanden: Als Operanden werden Eingänge, Ausgänge, Merker und Daten aus Datenbausteinen unterstützt. Dabei sollten die Eingänge in der virtuellen Anlage von PLC-Lab beschrieben und die Ausgänge gelesen werden.

Adressierung der Eingänge, Ausgänge und Merker

Die Eingänge, Ausgänge und Merker können als Bit-, Byte-, Wort- oder Doppelwortoperanden angesprochen werden.

Operand Beispiel Kommentar
Bit-Operand PLCSim300.E10.3 An der Byte-Adresse 10 wird das Bit 3 adressiert
Byte-Operand PLCSim300.EB100 Die Byte-Adresse 100 wird adressiert
Wort-Operand PLCSim300.EW100 Das Wort 100 wird adressiert und somit die Bytes EB100 und EB101. EB100 ist das HiByte.
Doppelwort-Operand PLCSim300.ED100 Das Doppelwort 100 wird adressiert und somit die Bytes EB100, EB101, EB102 und EB103. Das EB100 ist das HiByte.

Hinweis: Innerhalb der Symboltabelle werden die Operanden ohne den Devicenamen angegeben (also z.B. nur über EB100). Die Beispiele in der obigen Tabelle sind die Operandenangaben innerhalb der Eigenschaften eines Objektes (z.B. Schalter). Normalerweise sollten Operanden mit Symbolen versehen und diese dann innerhalb der Eigenschaften der Objekte verwendet werden.

Info

Bei Eingängen und Ausgängen ist zu beachten, dass nur Operanden innerhalb des Prozessabbildes angesprochen werden können. Wird z.B. eine CPU 314 PN/DP verwendet und dabei die analogen E/As mit den Standardadressen ab 800 angesprochen, dann ist das PAE/PAA der CPU innerhalb der Hardwarekonfiguration auf z.B. 1024 Bytes einzustellen. Diese Einstellung wird auf dem Dialog der CPU im Register "Zyklus/Taktmerker" des Hardwarekonfigurators vorgenommen.

Info

Für alle im SPS-Programm verwendeten Eingänge und Ausgänge müssen Baugruppen in der Hardwarekonfiguration der SPS vorhanden sein, anderenfalls funktioniert die Simulation der E/As nicht. Werden also z.B. im SPS-Programm die Eingänge E10.0 bis E10.7 verwendet, dann muss ein Eingangsmodul vorhanden sein, auf dem diese Eingänge liegen.

Adressierung der Daten von Datenbausteinen

Die Daten von Datenbausteinen können als Bit-, Byte-, Wort- oder Doppelwortoperanden angesprochen werden. Dabei ist neben dem Operanden, auch der Datenbaustein selbst mit anzugeben. Voraussetzung für die Verwendung von DB-Daten ist, dass sich der DB in der CPU (bzw. in PLCSIM) befindet und die angesprochenen Adressen im DB vorhanden sind.

Operand Beispiel Kommentar
Bit-Operand PLCSim300.DB31.DBX10.3 Innerhalb des Datenbausteins DB31 wird an der Byte-Adresse 10 das Bit 3 adressiert
Byte-Operand PLCSim300.DB31.DBB100 Innerhalb des Datenbausteins DB31 wird die Byte-Adresse 100 adressiert
Wort-Operand PLCSim300.DB31.DBW100 Innerhalb des Datenbausteins DB31 wird das Wort 100 adressiert und somit die Bytes DBB100 und DBB101. DBB100 ist das HiByte.
Doppelwort-Operand PLCSim300.DB31.DBD100 Innerhalb des Datenbausteins DB31 wird das Doppelwort 100 adressiert und somit die Bytes DBB100, DBB101, DBB102 und DBB103. Das DBB100 ist das HiByte.

Hinweis: Innerhalb der Symboltabelle werden die Operanden ohne den Devicenamen angegeben (also z.B. nur über DB31.DBX100.2). Die Beispiele in der obigen Tabelle sind die Operandenangaben innerhalb der Eigenschaften eines Objektes (z.B. Schalter). Normalerweise sollten Operanden mit Symbolen versehen und diese dann innerhalb der Eigenschaften der Objekte verwendet werden.

Beispiel

Im folgenden Abschnitt finden Sie je ein Beispiel, welches die Zusammenarbeit zwischen PLC-Lab und dem PLCSIM S7-300/400 des TIA-Portals oder dem Simatic-Manager zeigt.

Beispiel zu PLCSIM S7-300/400 im TIA-Portal: PLCSIM S7-300/400 im TIA-Portal von Siemens

Beispiel zu PLCSIM S7-300/400 im Simatic-Manager: PLCSIM S7-300/400 im Simatic-Manager von Siemens

Das Device "PLCSIM Advanced" (ab PLC-Lab V1.5.3.0)

Siemens bietet mit dem PLCSIM Advanced eine erweiterte Simulation für die S7-1500 an. Diese ist nicht im TIA-Portal enthalten, das PLCSIM Advanced ist separat zu erwerben. Gegenüber dem im TIA integrierten PLCSIM bietet es zahlreiche Vorteile. So kann beispielsweise mehr als eine Instanz und somit mehr als eine Simulations-SPS auf einem PC angelegt werden. Die Instanzen können untereinander kommunizieren, so wie dies bei realen S7-1500 der Fall ist. Des Weiteren kann ein reales HMI über Ethernet auf eine solche Instanz zugreifen, was beim PLCSIM des TIAs nicht möglich ist. Anders ausgedrückt bedeutet dies, man kann mit PLCSIM Advanced mehrere S7-1500 auf dem PC starten und simulieren.

PLC-Lab (ab V1.5.3) unterstützt das PLCSIM Advanced ab der Version 2.0 SP1. Dabei kann von einem PLC-Lab Projekt aus, auf unterschiedliche Instanzen von PLC-SIM Advanced zugegriffen werden. Die Identifikation der Instanz erfolgt über den Instanz-Namen, welcher auf dem Control-Panel von PLCSIM Advanced für jede Instanz anzugeben ist.

Nachfolgend ist das Control Panel von PLCSIM Advanced zu sehen, wobei zwei Instanzen mit den Bezeichnungen "Instance1" und "Instance2" gestartet sind.

Um die SPS mit der Bezeichnung "Instance1" von PLC-Lab aus anzusprechen, geht man wie folgt vor.

Im ersten Schritt wird in einem geöffneten Projekt von PLC-Lab innerhalb der Symboltabelle das Icon für das Erzeugen eines neuen Device betätigt.

Nun erscheint der Dialog "Neues Gerät bzw. Verbindung erzeugen". Auf diesem ist als Device-Typ "PLCSIM Advanced" zu selektieren und ein Name für das neue Device anzugeben. Im Beispiel wird als Bezeichnung "PlcSimAdv01" verwendet.

Über OK werden die Einstellungen bestätigt. Als Folge erscheint der Dialog "Einstellungen PLCSIM Advanced". Auf diesem muss der Name der Instanz angegeben werden, mit welcher die Daten auszutauschen sind. Im Beispiel soll mit der Instanz mit der Bezeichnung "Instance1" der Austausch stattfinden, weshalb diese Bezeichnung einzutragen ist.

Wird auch dieser Dialog bestätigt, dann ist das neu erzeugte Device in der Liste der vorhandenen Devices eingefügt und es können somit Symbole für das Device erzeugt werden. Im Bild wurden drei Operanden für das Device angelegt.

Werden die Operanden in Objekten der PLC-Anlage verwendet, dann wird beim Start der Simulation eine Verbindung zu dieser Instanz aufgebaut und die Daten ausgetauscht.

Info

Es ist darauf zu achten, dass für die in PLC-Lab verwendeten Eingänge und Ausgänge entsprechende Eingangs- und Ausgangsmodule in der Hardwarekonfiguration der S7-1500 vorhanden sein müssen. Anderenfalls werden diese von PLCSIM Advanced nicht korrekt mit dem Prozessabbild synchronisiert.

Unterstützte Operanden: Als Operanden werden Eingänge, Ausgänge und Merker unterstützt. Dabei sollten die Eingänge in der virtuellen Anlage von PLC-Lab beschrieben und die Ausgänge gelesen werden.

Adressierung der Eingänge, Ausgänge und Merker

Die Eingänge, Ausgänge und Merker können als Bit-, Byte-, Wort- oder Doppelwortoperanden angesprochen werden. In der Tabelle sind die Operanden dem Device mit der Bezeichnung "PlcSimAdv01" zugeordnet.

Operand Beispiel Kommentar
Bit-Operand PlcSimAdv01.E10.3 An der Byte-Adresse 10 wird das Bit 3 adressiert
Byte-Operand PlcSimAdv01.EB100 Die Byte-Adresse 100 wird adressiert
Wort-Operand PlcSimAdv01.EW100 Das Wort 100 wird adressiert und somit die Bytes EB100 und EB101. EB100 ist das HiByte.
Doppelwort-Operand PlcSimAdv01.ED100 Das Doppelwort 100 wird adressiert und somit die Bytes EB100, EB101, EB102 und EB103. Das EB100 ist das HiByte.

Hinweis: Innerhalb der Symboltabelle werden die Operanden ohne den Devicenamen angegeben (also z.B. nur über EB100). Die Beispiele in der obigen Tabelle sind die Operandenangaben innerhalb der Eigenschaften eines Objektes (z.B. Schalter). Normalerweise sollten Operanden mit Symbolen versehen und diese dann innerhalb der Eigenschaften der Objekte verwendet werden.

Info

Es ist darauf zu achten, dass für die in PLC-Lab verwendeten Eingänge und Ausgänge entsprechende Eingangs- und Ausgangsmodule in der Hardwarekonfiguration der S7-1500 vorhanden sein müssen. Anderenfalls werden diese von PLCSIM Advanced nicht korrekt mit dem Prozessabbild synchronisiert.

Beispiel zu PLCSIM Advanced: PLCSIM Advanced von Siemens

Das Device "OPC UA" (ab PLC-Lab V1.6.0.0)

Das Device mit der Bezeichnung "OPC UA" ist zu verwenden, wenn Operanden einer CodeSys V3-basierten SPS anzusprechen sind.

Unterstützte Operanden:

Als Operanden werden Eingänge und Ausgänge unterstützt. Dabei sollten die Eingänge in der virtuellen Anlage von PLC-Lab beschrieben und die Ausgänge gelesen werden. Sowohl bei den Eingängen als auch bei den Ausgängen können die Bytes 0 bis 1023 von PLC-Lab angesprochen werden.

Adressierungsarten:

Neben den CodeSys V3-Steuerungen können auch S7-Steuerungen von Siemens über OPC UA angesprochen werden, sofern die Steuerungen dies unterstützen. Dies ist z.B. bei den S7-1500 ab der Firmwareversion 2.X möglich. Ebenso bei PLCSIM Advanced ab V2.X. Da sich die Adressierung der Operanden bei CodeSys-Systemen und S7-Systemen unterscheidet, muss beim Erzeugen des OPC UA-Device in PLC-Lab entschieden werden, ob eine CodeSys-Steuerung oder eine S7-Steuerung von Siemens anzusprechen ist.

Hier muss zwingend die korrekte Adressierungsart eingestellt werden. Nach dem Erzeugen des Device ist diese nicht mehr veränderbar.

Adressierung der Eingänge und Ausgänge bei selektierter Adressierungsart für CodeSys-Systeme

Die Eingänge und Ausgänge können als Bit-, Byte-, Wort- oder Doppelwortoperanden angesprochen werden. In der Tabelle sind die Operanden dem Device mit der Bezeichnung "OpcUaCodeSys" zugeordnet.

Operand Beispiel Kommentar
Bit-Operand OpcUaCodeSys.E10.3 An der Byte-Adresse 10 wird das Bit 3 adressiert
Byte-Operand OpcUaCodeSys.EB100 Die Byte-Adresse 100 wird adressiert
Wort-Operand OpcUaCodeSys.EW4 Das Wort 4 wird adressiert und somit die Bytes EB8 und EB9. EB9 ist das HiByte.
Doppelwort-Operand OpcUaCodeSys.ED1 Das Doppelwort 1 wird adressiert und somit die Bytes EB4, EB5, EB6 und EB7. Das EB7 ist das HiByte.

Hinweis: Innerhalb der Symboltabelle werden die Operanden ohne den Devicenamen angegeben (also z.B. nur über EB100). Die Beispiele in der obigen Tabelle sind die Operandenangaben innerhalb der Eigenschaften eines Objektes (z.B. Schalter). Normalerweise sollten Operanden mit Symbolen versehen und diese dann innerhalb der Eigenschaften der Objekte verwendet werden.

Adressierung der Eingänge und Ausgänge bei selektierter Adressierungsart für S7-Systeme von Siemens

Die Eingänge und Ausgänge können als Bit-, Byte-, Wort- oder Doppelwortoperanden angesprochen werden. In der Tabelle sind die Operanden dem Device mit der Bezeichnung "OpcUaS7" zugeordnet.

Operand Beispiel Kommentar
Bit-Operand OpcUaS7.E10.3 An der Byte-Adresse 10 wird das Bit 3 adressiert
Byte-Operand OpcUaS7.EB100 Die Byte-Adresse 100 wird adressiert
Wort-Operand OpcUaS7.EW4 Das Wort 4 wird adressiert und somit die Bytes EB4 und EB5. EB4 ist das HiByte.
Doppelwort-Operand OpcUaS7.ED2 Das Doppelwort 2 wird adressiert und somit die Bytes EB2, EB3, EB4 und EB5. Das EB2 ist das HiByte.

Hinweis: Innerhalb der Symboltabelle werden die Operanden ohne den Devicenamen angegeben (also z.B. nur über EB100). Die Beispiele in der obigen Tabelle sind die Operandenangaben innerhalb der Eigenschaften eines Objektes (z.B. Schalter). Normalerweise sollten Operanden mit Symbolen versehen und diese dann innerhalb der Eigenschaften der Objekte verwendet werden.

Voraussetzungen für die Kommunikation zwischen PLC-Lab und einer CodeSys V3-basierten Steuerung über OPC UA

Damit PLC-Lab mit einer CodeSys V3-basierten Steuerung über OPC UA kommunizieren kann, sind ein paar Voraussetzungen auf Seiten der CodeSys-Steuerung zu schaffen. Diese werden in einem kleinen Beispiel erläutert.

Beispiel zu CodeSys V3 basierter Steuerung: CodeSys V3 Steuerung über OPC UA

Voraussetzungen für die Kommunikation zwischen PLC-Lab und einer S7-1200/1500 über OPC UA

Damit PLC-Lab mit einer S7-1200/1500 (oder PLCSIM Advanced) über OPC UA kommunizieren kann, sind ein paar Voraussetzungen auf Seiten der Siemens-Steuerung zu schaffen. Diese werden in einem kleinen Beispiel erläutert.

Beispiel zu einer S7-1500 von Siemens: Siemens S7-1500 über OPC UA

Das Device "Sim"

Das Device mit der Bezeichnung "Sim" ist zu verwenden, wenn PLC-Lab zusammen mit Grafcet-Studio oder WinSPS-S7 V6 verwendet wird. In WinSPS-S7 V6 ist dabei das Ziel "Simulator" einzustellen.

Unterstützte Operanden: Als Operanden werden Eingänge, Ausgänge, Merker und Daten aus Datenbausteinen unterstützt. Dabei sollten die Eingänge in der virtuellen Anlage von PLC-Lab beschrieben und die Ausgänge gelesen werden.

Adressierung der Eingänge, Ausgänge und Merker

Die Eingänge, Ausgänge und Merker können als Bit-, Byte-, Wort- oder Doppelwortoperanden angesprochen werden. Wird PLC-Lab zusammen mit Grafcet-Studio verwendet, ist die Verwendung von Merkern nicht sinnvoll.

Operand Beispiel Kommentar
Bit-Operand Sim.E10.3 An der Byte-Adresse 10 wird das Bit 3 adressiert
Byte-Operand Sim.EB100 Die Byte-Adresse 100 wird adressiert
Wort-Operand Sim.EW100 Das Wort 100 wird adressiert und somit die Bytes EB100 und EB101. EB100 ist das HiByte.
Doppelwort-Operand Sim.ED100 Das Doppelwort 100 wird adressiert und somit die Bytes EB100, EB101, EB102 und EB103. Das EB100 ist das HiByte.

Hinweis: Innerhalb der Symboltabelle werden die Operanden ohne den Devicenamen angegeben (also z.B. nur über EB100). Die Beispiele in der obigen Tabelle sind die Operandenangaben innerhalb der Eigenschaften eines Objektes (z.B. Schalter). Normalerweise sollten Operanden mit Symbolen versehen und diese dann innerhalb der Eigenschaften der Objekte verwendet werden.

Adressierung der Daten von Datenbausteinen

Die Daten von Datenbausteinen können als Bit-, Byte-, Wort- oder Doppelwortoperanden angesprochen werden. Dabei ist neben dem Operanden, auch der Datenbaustein selbst mit anzugeben. Voraussetzung für die Verwendung von DB-Daten ist, dass sich der DB in der CPU (bzw. im Simulator von WinSPS-S7 V6) befindet und die angesprochenen Adressen im DB vorhanden sind. Wird PLC-Lab zusammen mit Grafcet-Studio verwendet, ist die Verwendung von DBs nicht sinnvoll.

Operand Beispiel Kommentar
Bit-Operand Sim.DB31.DBX10.3 Innerhalb des Datenbausteins DB31 wird an der Byte-Adresse 10 das Bit 3 adressiert
Byte-Operand Sim.DB31.DBB100 Innerhalb des Datenbausteins DB31 wird die Byte-Adresse 100 adressiert
Wort-Operand Sim.DB31.DBW100 Innerhalb des Datenbausteins DB31 wird das Wort 100 adressiert und somit die Bytes DBB100 und DBB101. DBB100 ist das HiByte.
Doppelwort-Operand Sim.DB31.DBD100 Innerhalb des Datenbausteins DB31 wird das Doppelwort 100 adressiert und somit die Bytes DBB100, DBB101, DBB102 und DBB103. Das DBB100 ist das HiByte.

Hinweis: Innerhalb der Symboltabelle werden die Operanden ohne den Devicenamen angegeben (also z.B. nur über DB31.DBX100.2). Die Beispiele in der obigen Tabelle sind die Operandenangaben innerhalb der Eigenschaften eines Objektes (z.B. Schalter). Normalerweise sollten Operanden mit Symbolen versehen und diese dann innerhalb der Eigenschaften der Objekte verwendet werden.

Beispiel

Im folgenden Abschnitt finden Sie je ein Beispiel, welches die Zusammenarbeit zwischen PLC-Lab und WinSPS-S7 V6 bzw. Grafcet-Studio zeigt.

Beispiel mit WinSPS-S7 V6: PLC-Lab und WinSPS-S7 V6

Beispiel mit Grafcet-Studio: PLC-Lab und Grafcet-Studio

Das Device "FluidSim" (ab PLC-Lab V1.8.3.0)

Welche Editionen von PLC-Lab unterstützen das Device "FluidSim"

FluidSim wird von der Pro-Edition von PLC-Lab unterstützt. Bei den Schulversionen muss die Option "FluidSim" zusätzlich erworben werden, damit das Device "FluidSim" verwendet werden kann.

Ob das Device "FluidSim" zur Verfügung steht, kann über den Dialog "Info über" herausgefunden werden. Wird hier die "Option: FluidSim" angezeigt, dann steht das Device zur Verfügung.

Ist dies nicht der Fall, dann erscheint beim Start der Simulation eine entsprechende Fehlermeldung.

Grundvoraussetzungen für die Verwendung des Device "FluidSim"

Das Device mit der Bezeichnung "FluidSim" ist zu verwenden, wenn PLC-Lab mit der Software FluidSim 5 oder 6 von Festo zusammenarbeiten soll. Die Verbindung wird dabei über OPC DA hergestellt, weshalb der OPC-Server "EzOPC" von Festo Didactic in der Version 5.X oder höher installiert sein muss.

Im Register "Übersicht" von EzOPC ist der Datenfluss der virtuellen Steuerung korrekt zu setzen. Nachfolgende Darstellung zeigt die notwendige Einstellung.

Nun kann im Register "Virtuelle Steuerung" der zu verwendende EA-Bereich festgelegt werden. Dazu wird der entsprechende Button "EA-Bereiche festlegen" selektiert.

Als Folge erscheint der Dialog "EA-Bereiche festlegen".

Über diesen kann die Anzahl der verwendbaren digitalen Eingänge und Ausgänge, sowie die verwendbaren analogen Eingangs- und Ausgangskanäle festgelegt werden. In der obigen Darstellung sind die digitalen Eingänge und Ausgänge ab der Byteadresse 0 bis zur Byteadresse 7 verwendbar. Des Weiteren stehen die analogen Eingangskanäle 0 bis 7 und die analogen Ausgangskanäle 0 bis 3 zur Verfügung. Bei Bedarf, können die Bereiche angepasst bzw. erweitert werden.

Important

Es ist zu beachten, dass nur die hier festgelegten Operandenbereiche von PLC-Lab aus gelesen bzw. beschrieben werden können!

Unter folgendem Link finden Sie weitere Informationen über die Verwendung des Device "FluidSim" und der Zusammenarbeit zwischen PLC-Lab und FluidSim von Festo.

PLC-Lab und FluidSim von Festo

Das Device "S7-300" und "S7-400"

Sofern die Edition von PLC-Lab dies unterstützt, kann PLC-Lab mit einer realen S7-300 oder S7-400 von Siemens verbunden werden. Ebenso ist die Verbindung mit den S7-300 kompatiblen Systemen von VIPA (SPEED7, Slio oder Micro) möglich. Sofern die CPU über eine Profinet- oder Ethernet-Schnittstelle verfügt, kann die Verbindung mit Hilfe eines Ethernet-Kabels zwischen der Netzwerkkarte des PCs mit PLC-Lab und der Schnittstelle der CPU hergestellt werden.

Des Weiteren besteht die Möglichkeit mit Hilfe eines NetLink Pro-Adapters eine Verbindung zwischen dem PC und einer MPI oder DP-Schnittstelle herzustellen.

Als dritte Variante steht Simatic Net zur Verfügung, allerdings nur, wenn der Treiber auf dem PC installiert ist. Dies ist immer dann der Fall, wenn entweder der Simatic-Manager oder das TIA-Portal installiert sind. In diesem Fall können auch die Siemens-MPI-Adapter (z.B. CP5711 oder USB-MPI-Adapter) verwendet werden.

Beispiel

Im folgenden Abschnitt finden Sie ein Beispiel, welches die Zusammenarbeit zwischen PLC-Lab und einer realen CPU der Familien S7-300/400 oder kompatiblen zeigt. Des Weiteren werden die verwendbaren Operanden benannt.

PLC-Lab und reale S7-300/400 von Siemens oder kompatibel

Das Device "S7-1200" und "S7-1500"

Sofern die Edition von PLC-Lab dies unterstützt, kann PLC-Lab mit einer realen S7-1200 oder S7-1500 von Siemens verbunden werden. Da diese CPUs immer über eine Profinet-Schnittstelle verfügen, kann die Verbindung mit Hilfe eines Ethernet-Kabels zwischen der Netzwerkkarte des PCs mit PLC-Lab und der Schnittstelle der CPU hergestellt werden.

Beispiel

Im folgenden Abschnitt finden Sie je ein Beispiel, welches die Zusammenarbeit zwischen PLC-Lab und einer realen CPU der Familien S7-1200/1500 von Siemens zeigt. Des Weiteren werden die verwendbaren Operanden benannt.

Beispiel mit PLC-Lab und einer realen S7-1200 von Siemens: PLC-Lab und reale S7-1200 von Siemens

Beispiel mit PLC-Lab und einer realen S7-1500 von Siemens: PLC-Lab und reale S7-1500 von Siemens

Sofern die Edition von PLC-Lab dies unterstützt, kann PLC-Lab mit einer realen LOGO! 0BA7, 0BA8 oder neuer verbunden werden. Da diese LOGOs immer über eine Ethernet-Schnittstelle verfügen, kann die Verbindung mit Hilfe eines Ethernet-Kabels zwischen der Netzwerkkarte des PCs mit PLC-Lab und der Schnittstelle der LOGO hergestellt werden.

Beispiel

Im folgenden Abschnitt finden Sie ein Beispiel, welches die Zusammenarbeit zwischen PLC-Lab und einer realen LOGO! von Siemens zeigt. Des Weiteren werden die verwendbaren Operanden benannt.

Beispiel mit PLC-Lab und einer realen LOGO! von Siemens: PLC-Lab und reale LOGO! von Siemens