Anzeige-Objekte¶
In dieser Rubrik befinden sich Objekte, mit denen sich Werte oder Texte in einer Anordnung anzeigen lassen. Ebenso sind einige Objekte für visuelle Effekte einsetzbar, mit denen man auf besondere Situationen in einer Anordnung aufmerksam machen kann.
Text-Label¶
Text-Label kommen zum Einsatz, wenn man Anlagenteile beschriften möglich. Ein weiterer Anwendungsfall ist die Anzeige von Werten innerhalb eines Textes.
Beispiel
In der obigen Darstellung wurden beide Zeilen des Text-Labels mit Text versehen. Würde man den Text in "Text zweite Zeile" löschen, dann würde nur der Text für die Überschrift erscheinen. Dieser erscheint dann mittig (in der Vertikalen).
Wert eines Operanden anzeigen¶
In der Rubrik "Grundeinstellungen->Operand" kann an der Eigenschaft "Operand" ein Operand angegeben werden, dessen Wert innerhalb des Text-Labes anzuzeigen ist. Im Text wird dabei im einfachsten Fall der Platzhalter "{0}" angegeben.
Beispiel
Im Text-Label soll der Wert des Byte-Operanden IM.MB2 als dezimaler Zahlenwert angezeigt werden.
Dazu wird als Operand "IM.MB2" angegeben. Im Text ist an der gewünschten Stelle mit dem Wert des Operanden, der Platzhalter "{0}" anzugeben.
In der Simulation zeigt sich somit folgendes Verhalten, dabei wird der Operand über einen Schieberegler verändert.
Im Platzhalter für den Wert des Operanden können auch Formatierungsanweisungen abgesetzt werden. Dabei werden die Anweisungen in folgender Form unterstützt: "{0[:formatString]}"
Die Syntax kann unter folgendem Link nachgelesen werden:
Nachfolgend einige Beispiele:
- Ausgabe des Werts in Hex: {0:X}
- Ausgabe des Werts in Hex mit mind. zwei Stellen: {0:X2}
- Ausgabe des Werts in dezimaler Darstellung mit mind. zwei Stellen: {0:D2}
- Ausgabe des Werts als Komma-Zahl mit einer Dezimalstelle: {0:f1}
- Ausgabe des Werts in exponentieller Darstellung: {0:e}
Text ohne Rahmen darstellen¶
Um das Text-Label ohne Rahmen darzustellen, setzt man den Deckungsgrad der Füllfarbe auf 0%.
Füllfarbe wechseln¶
Die Füllfarbe des Text-Labels kann operandenabhängig verändert werden. Ebenso ist eine blinkende oder pulsende Darstellung möglich.
Dazu sind in der Rubrik "Grundeinstellungen->Operand" die gewünschten Operanden an den Eigenschaften (z.B. "Operand Umschaltung Füllfarbe") anzugeben. Die bei Status '1' anzuzeigende Farbe wird in der Rubrik "Grundeinstellungen->Darstellung->Farben" in der Eigenschaft "Füllfarbe bei Status 1 des Operanden" selektiert.
Label-Typ verändern¶
In der Rubrik "Grundeinstellungen->Darstellung" kann der Label-Typ verändert werden. Bei Selektion des Typs "Label mit Pfeil" wird ein Label mit einem Pfeil angezeigt in dem der Überschrifts-Text zu sehen ist.
Tacho¶
Die Tacho-Anzeige wird für die Darstellung von Zahlenwerten verwendet.
In der Rubrik "Grundeinstellungen->Darstellung->Anzeige und Skaleneinteilung" findet man folgende grundlegende Eigenschaften:
Eigenschaft | Beschreibung |
---|---|
Momentaner Wert | Hier ist der Operand anzugeben, dessen Wert im Tacho anzuzeigen ist. Sinnvoll sind dabei Operanden ab einer Länge von 8 Bits, also Byte-, Wort- und Doppelwort-Operanden |
Maximalwert der Anzeige | Der höchste im Tacho angezeigte Wert. |
Minimalwert der Anzeige | Der kleinste im Tacho angezeigte Wert. |
Physikal. Wert der Skaleneinteilung | Der physikalische Wert zwischen den Skalenteilen des Tachos. Dieser Wert sollte erhöht werden, wenn zu viele Skalenteile im Tacho vorhanden sind bzw. diese zu dicht angeordnet sind. |
Physikal. Wert beschriftete Skaleneinteilung | Der physikalische Wert zwischen den beschrifteten Skalenteilen des Tachos. Dieser Wert sollte erhöht werden, wenn zu viele Skalenteile im Tacho beschriftet sind bzw. die Beschriftungen sich überlappen. |
Beispiel
In einer Tacho-Anzeige soll der Wert des Operanden IM.MW2 dargestellt werden. Der Tacho soll Werte im Bereich 0 bis 500 anzeigen. Die
Skalenteile sollen alle 50 Einheiten erscheinen. Alle 100 Einheiten soll der Tacho beschriftet sein.
Folgende Einstellung ist somit vorzunehmen:
Einfärbung von Skalenbereichen¶
Die Tacho-Anzeige kann in max. 4 Farbbereiche eingeteilt werden. Damit ist es z.B. möglich anzuzeigen, in welchen Wertebereichen ein Wert zu niedrig, normal oder zu hoch ist.
Beispiel
Der Tacho aus dem letzten Beispiel soll zusätzlich mit drei farbigen Skalenbereichen versehen werden.
- Farbbereich 1: Wert ist zu niedrig, Wertebereich 0 bis 150, Farbe: blau
- Farbbereich 2: Wert ist im Normbereich, Wertebereich 150 bis 400, Farbe: grün
- Farbbereich 3: Wert ist zu hoch, Wertebereich 400 bis 500, Farbe: rot
Für dieses Beispiel sind die Einstellungen wie folgt vorzunehmen:
Digitale Anzeige¶
Die digitale Anzeige wird für die Darstellung von Zahlenwerten im BCD-, HEX- oder dem dezimalen Format verwendet.
Als Operanden sind Byte-, Wort- oder Doppelwortoperanden mit den Datenformaten byte, UInt16 und UInt32 sinnvoll.
Wurde BCD als Darstellungsart selektiert und die im Operanden vorhandene Zahl entspricht keiner BCD-Zahl, dann wird das Zeichen "-" in der entsprechenden Ziffer angezeigt.
In der Rubrik "Grundeinstellungen->Operanden" können zusätzlich die Operanden zum Umschalten der Füllfarbe und für eine blinkenden Anzeige angegeben werden.
In der Rubrik "Grundeinstellungen->Darstellung" findet man folgende Eigenschaften:
Eigenschaft | Beschreibung |
---|---|
Segment-Typ | Hier kann das Aussehen der digitalen Anzeige beeinflusst werden. Je nach Selektion werden die Ziffern der Anzeige in unterschiedlicher Art und Weise dargestellt. So z.B. als 7-Segment-Anzeige, als Matrix mit 5/7 Punkten oder Matrix mit 5/7 Rechtecken |
Verwendetes Zahlenformat | An dieser Eigenschaft kann selektiert werden, wie der Inhalt des Operanden zu interpretieren ist. Dabei stehen die Formate BCD, HEX oder Dezimal zur Auswahl |
Anzahl der Ziffern | Hier kann die Anzahl der anzuzeigenden Ziffern der Anzeige eingestellt werden. Wird eine Ziffernanzahl angegeben, welche vom Operanden nicht vollständig gefüllt werden kann, dann werden die oberen Ziffern mit Nullen aufgefüllt. Sind zu wenig Ziffern für die Darstellung des Inhalts eines Operanden eingestellt, dann werden die vorhandenen Ziffern für die Anzeige der niederwertigsten Stellen verwendet. |
Höhe der Ziffern | Hier kann die Höhe der Ziffern in Pixel eingestellt werden. Die Breite ergibt sich dann automatisch. |
Anbei die Darstellung von drei Digital-Anzeigen mit unterschiedlichen Segment-Typen:
Rahmen (rechteckig oder kreisförmig)¶
Rahmen können als Schmuck-Objekte eingesetzt werden um z.B. Schalter und Lampen optisch abzusetzen.
Diese werden meist am Ende in die Anordnung eingezeichnet.
Rahmen-Objekte liegen in diesem Fall in einer unteren Zeichenebene, damit diese die anderen Objekte nicht verdecken. Aus diesem Grund muss oftmals die Eigenschaft "Z-Order" innerhalb der Rubrik "Grundeinstellungen->Darstellung" mit einem niedrigeren (vielleicht auch negativen) Wert versehen werden.
Nachfolgend wird dies gezeigt.
Einsatz von Rahmen-Objekten¶
Wie schon erwähnt können Rahmen-Objekte als Schmuck-Objekte in einer Anordnung verwendet werden um beispielsweise Schaltelemente hervorzuheben.
Ein weiterer Anwendungsfall ist das Hervorheben von Elementen durch Blinken oder Pulsen.
Beispiel
In einer Anordnung soll mit Hilfe eines blinkenden Rahmen-Objekts die Aufmerksamkeit auf einen Taster gelenkt werden.
Dazu wird der runde Rahmen hinter dem Taster angebracht.
Möchte man auf Sachverhalte in einer Anordnung aufmerksam machen, dann stehen mit der Möglichkeit die Farbe eines Rahmens zu wechseln, diesen blinken zu lassen und der pulsenden Darstellung, insgesamt drei "Eskalationsstufen" zu Verfügung.
Auch eine Bedienerführung ist damit realisierbar, indem durch Blinken das jeweils als nächstes zu betätigende Bedienelement angezeigt wird.
Chart-Objekt¶
Ein Chart-Objekt dient der Visualisierung der Werte von Operanden in Diagrammen. In einem Chart-Objekt können bis zu vier verschiedene Operanden dargestellt werden, wobei jeder Operand ein eigenes Diagramm besitzt. Innerhalb eines Anlagenprojekts lassen sich mehrere Chart-Objekte platzieren. Die Diagramme der einzelnen Operanden können sowohl im Run-Modus als auch im Zeichnen-Modus analysiert und untersucht werden, einschließlich der Möglichkeit genauer Zeitmessungen. Eine Aufzeichnung kann in einer Datei gespeichert oder aus einer Datei geladen werden, zudem ist der Export der Daten in eine CSV-Datei möglich. Die Funktionalität der Chart-Objekte wird durch eine Suche nach bestimmten Werten innerhalb eines Datensatzes mit der Möglichkeit zur Angabe eines Toleranzwerts abgerundet.
Sind die Diagramme mehrerer Operanden in einem Chart-Objekt zusammengefasst, so hat jedes Diagramm eine eigene Y-Achse. Die X-Achse ist nur einmal vorhanden und wird im unteren Bereich des Chart-Objekts dargestellt. Sie zeigt die Anzahl der Sekunden seit Beginn der Aufzeichnung an.
Unterhalb der X-Achse befindet sich der Scrollbalken für das gesamte Chart-Objekt. Wird der Schieberegler des Scrollbalkens bewegt, verschieben sich alle Diagramme des Chart-Objekts synchron, da sie alle die gleiche X-Achse nutzen.
Platzierung des Chart-Objekts auf der Zeichnenfläche¶
Ein Chart-Objekt kann max. 4 Diagramme von Operanden beinhalten. Es können beliebig viele Chart-Objekte in einem Anlagenprojekt platziert werden (begrenzt durch die Leistung des PCs). Um ein Chart-Objekt auf der Zeichnenfläche zu platzieren, wählt man das Chart-Objekt im Zeichnen-Modus innerhalb der Rubrik "Anzeige-Objekte" aus.
Anschließend bewegt man die Maus über die Zeichnenfläche und zieht das Chart-Objekt auf.
Dabei ist ein Rechteck mit der Aufschrift "Chart" zu sehen.
Einfügen von Operanden in das Chart-Objekt¶
Wurde das Chart-Objekt auf der Zeichnenfläche platziert, dann können die anzuzeigenden Operanden in das Chart-Objekt eingefügt werden. Dies ist auf unterschiedliche Weise möglich.
Bei der ersten Variante werden die Operanden per Drag-and-Drop aus der Symboliktabelle in das Chart-Objekt eingefügt. Der Operand wird dabei an der ersten freien Stelle des Chart-Objekt platziert.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Operanden per Drag-and-Drop in die Operanden-Eigenschaft des Chart-Objekts einzufügen. Dazu ist zunächst das Chart-Objekt auf der Zeichnenfläche zu selektieren, damit dessen Eigenschaften sichtbar sind. Danach können die gewünschten Operanden an den Eigenschaften "Operand 1" bis "Operand 4" eingetragen oder per Drag-and-Drop eingefügt werden.
Der Vorteil der zweiten Variante besteht darin, dass man direkten Einfluss auf die Reihenfolge der Operanden innerhalb des Charts hat.
Den Raum welcher ein Operand innerhalb des Chart-Objekts beansprucht ist abhängig davon, ob es sich um einen Bit-Operanden handelt, oder der Operand ein Byte-, Wort- bzw. Doppelwort-Operand ist. Bit-Operanden nehmen die geringste Höhe im Chart-Objekt ein.
Sind die Operanden eingefügt, dann können auch die Farben für die Diagramme festgelegt werden, falls andere Farben als die Standardfarben gewünscht sind. Die Farben befinden sich in den Eigenschaften des Chart-Objekts und sind mit "Farbe Operand 1" bis "Farbe Operand 4" bezeichnet.
Werte der Operanden aufzeichnen¶
Wurden die gewünschten Operanden dem Chart zugewiesen, dann sind folgende Voraussetzung für das Aufzeichnen der Werte im Run-Modus notwendig:
- Die Eigenschaft "Chart ist aktiv" ist selektiert.
- Die Eigenschaft "Operand Logging aktiv" ist mit der Konstanten 1 belegt oder einem Bit-Operanden der im Run-Modus auf den Status 'true' wechselt.
Standardmäßig ist die Eigenschaft "Chart ist aktiv" selektiert und die Eigenschaft "Operand Logging aktiv" ist mit der Konstanten '1' belegt.
Bedeutung der Eigenschaft "Chart ist aktiv"¶
Wie oben erwähnt, werden die Werte der Operanden im Chart nur aufgezeichnet, wenn die Eigenschaft "Chart ist aktiv" selektiert ist. Welchen Nutzen hat dann diese Eigenschaft? Wird vom Zeichnen-Modus in den Run-Modus gewechselt, dann werden die Werte der Operanden im Chart aufgezeichnet und überschreiben somit die zuletzt im Run-Modus ermittelten Werte. Ist dies nicht gewünscht, dann kann durch das Deselektieren der Eigenschaft "Chart ist aktiv" erreicht werden, dass keine neuen Werte im Run-Modus aufgezeichnet und somit die alten Diagramme erhalten bleiben.
Bedeutung der Eigenschaft "Operand Logging aktiv"¶
An dieser Eigenschaft kann man einen Operanden oder eine Konstante angeben. Bei Angabe der Konstanten '1' (Standardwert), wird mit dem Ermitteln der Operandenwerte begonnen, sobald der Run-Modus aktiv ist. Ist an der Eigenschaft ein Operand angegeben, dann muss dieser den Status '1' ('true') besitzen, damit die Werte der Operanden erfasst und in das jeweilige Diagramm eingetragen werden.
Hat der Operand den Status '0' ('false') dann werden keine Werte übernommen, die X-Achse des Charts wird aber trotzdem erweitert, da es sich dabei ja um die Zeitachse handelt.
Die Eigenschaft "Operand Logging aktiv" ist nützlich, wenn man die Werte der Operanden nur in bestimmten Situationen erfassen möchte. Dies ist insbesondere bei längeren Aufzeichnungen eine große Hilfe, da man sich bei einer späteren Auswertung der Daten sicher sein kann, dass die gefundenen Werte ausschließlich innerhalb der relevanten Situationen aufgetreten sind.
Beispiel
Im folgenden Beispiel ist ein Chart im Run-Modus zu sehen. Neben dem Chart ist ein Schalter platziert. Der Operand des Schalters ist in der Eigenschaft "Operand Logging aktiv" des Charts angegeben. Somit werden nur dann neue Werte der Operanden erfasst, wenn der Schalter betätigt ist.
Ist der Schalter nicht betätigt, dann wird die X-Achse (Zeitachse) weiter erweitert, es werden aber keine Werte mehr in die einzelnen Diagramme eingetragen, es entstehen also Lücken ohne Werte. Sobald der Schalter betätigt wird, ist das Logging wieder aktiv und die Werte der einzelnen Operanden sind innerhalb des Charts sichtbar.
Bedienung des Chart-Objekts im Zeichnen-Modus¶
Im Zeichnen-Modus kann man entscheiden, ob man das Chart-Objekt in seiner Lage bzw. in seiner Größe innerhalb der Zeichnenfläche verändern möchte. In diesem Fall muss die Eigenschaft "Chart im Zeichnenmodus bedienen" deselektiert sein.
Ist die Eigenschaft "Chart im Zeichnenmodus bedienen" selektiert, dann kann das Chart-Objekt nicht mehr in seiner Größe oder Lage verändert werden. Alle Bedienhandlungen beziehen sich auf die Diagramme im Chart-Objekt. Es können somit zuvor aufgezeichnete Operandenwerte betrachtet und ausgewertet werden.
Auswertung der Aufzeichnungen bei selektierter Eigenschaft "Chart im Zeichnenmodus bedienen" selektiert"¶
Alle folgenden Bedienhandlungen sind möglich, wenn der Zeichnen-Modus aktiv ist und im Chart-Objekt die Eigenschaft "Chart im Zeichnenmodus bedienen" ausgewählt wurde.
Anzeigen der Y-Werte an der momentanen Cursorposition¶
Bewegt man die Maus in den Bereich eines Diagramms, dann werden die Werte der Datenpunkte an dieser Stelle für jeden Operanden angezeigt.
Scrollen mit Hilfe des Scrollbalkens¶
Wurde eine Aufzeichnung durchgeführt, dann kann mit Hilfe des Scrollbalken am unteren Rand des Chart-Objekts die Position der X-Achse verschoben werden. Dazu klickt man mit der Maus auf den Scrollbalken und verschiebt diesen bei betätigter linker Maustaste.
Direktes verschieben der X-Achse¶
Insbesondere bei längeren Aufzeichnungen wird beim Verschieben der X-Achse über den Scrollbalken ein relativ großer Bereich der X-Achse verschoben. Möchte man die X-Achse nur in einem kleineren Bereich verschieben, dann bewegt man den Mauszeiger über die X-Achse bis dieser die Form zweier horizontaler Pfeile annimmt. Dann betätigt man die linke Maustaste, hält diese gedrückt und verschiebt die X-Achse in die gewünschte Richtung.
Direktes verschieben der Y-Achse¶
Die Y-Achse von analogen Operanden ist auf ähnliche Weise verschiebbar. Auch hier bewegt man den Mauszeiger über die Y-Achse bis dieser die Form zweier vertikaler Pfeile annimmt. Dann betätigt man die linke Maustaste, hält diese gedrückt und verschiebt die Y-Achse in die gewünschte Richtung.
Möchte man den normalen Zustand wiederherstellen, dann führt man einen Doppelklick innerhalb des Charts des momentanen Operanden aus.
Bildausschnitt der X-Achse verändern bzw. Zoomen der X-Achse¶
Über den Scrollbalken kann auch eingestellt werden, welcher Bereich der X-Achse im Chart-Objekt angezeigt wird. Dazu wird der Thumb des Scrollbalkens in seiner Größe verändert.
Y-Achse zoomen¶
Standardmäßig ist die Eigenschaft "Nur X-Achse zoomen" selektiert. Dies hat zur Folge, dass bei der Selektion eines Bereichs über das Maus-Gummiband, die gesamte Y-Achse selektiert wird und der Zoom nur Auswirkungen auf die X-Achse hat. Dies ist in den meisten Fällen ausreichend.
Möchte man nach dem Zoomen wieder in die normale Ansicht zurück, dann führt man einen Doppelklick an einer beliebigen Stelle des Charts aus.
Ist die Eigenschaft "Nur X-Achse zoomen" nicht selektiert, dann kann bei analogen Werten auch die Y-Achse gezoomt werden. Auch in diesem Modus führt ein Doppelklick zur normalen Ansicht.
Das Deselektieren der Eigenschaft "Nur X-Achse zoomen" hat keine Auswirkungen bei Bitoperanden, hier wird immer nur die X-Achse gezoomt.
Y-Werte in einer Aufzeichnung suchen¶
Möchte man nach bestimmten Werten innerhalb der Aufzeichnung suchen, dann kann man dies über die Funktion "Wert suchen" im Kontexmenü des Chart-Objekts realisieren. Zunächst gilt es zu entscheiden, in welchem Diagramm nach den Y-Werten zu suchen ist. Über diesem Diagramm platziert man dann den Mauszeiger und betätigt die rechte Maustaste um das Kontextmenü zur Ansicht zu bringen. Im folgenden Bild wurde der Mauszeiger über dem Operanden "IM.Word1" platziert und die rechte Maustaste betätigt.
Nun kann man den Menüpunkt "Wert suchen" auswählen. Als Folge wird der Dialog "Suche im Chart: " sichtbar.
Im Titel des Dialogs ist die Bezeichnung des Operanden zu sehen, in dessen Diagramm die Suche nach den Y-Werten ausgeführt wird. Nachfolgend die Erläuterung der Dialogelemente:
Nummer | Funktion |
---|---|
1 | Feld "Suche nach Wert": In diesem Feld wird der zu suchende Wert der Y-Achse eingegeben. Die Angabe kann in Abhängigkeit des Operanden eine Ganzzahl oder eine Gleitkommazahl sein. Gleitkommazahlen werden in dem Feld über einen Punkt angegeben, also z.B. '123.89'. |
2 | Feld "Toleranz": Bei ganzzahligen Operanden (bool, Byte, Word, INT, usw.) ist hier der Wert 0 voreingestellt. Dies bedeutet, dass direkt nach dem im Feld "Suche nach Wert" eingegebenen Wert gesucht wird. Bei Operanden mit Gleitkomma-Typen (float) ist standardmäßig die Toleranz '0.1' vorgegeben. Dies bedeutet, wird z.B. nach dem Wert '10.3' gesucht, dann können die gefundenen Werte im Bereich '10.2' bis '10.4' liegen. Ist dies nicht gewünscht, dann kann die Toleranz entsprechend angepasst werden. |
3 | Option "Ab Bildausschnitt": Wenn diese Option ausgewählt ist, wird der angegebene Wert ab der linken Seite des aktuellen Bildausschnitts gesucht, sofern der Button "Suche" betätigt wird. Ist die Option nicht selektiert, dann wird bei Betätigung des Buttons "Suche" vom Beginn der Aufzeichnung nach dem angegeben Wert gesucht. |
4 | Button "Suche": Ist die Option "Ab Bildausschnitt" ausgewählt, wird der angegebene Wert ab der linken Seite des aktuellen Bildausschnitts gesucht. Ist die Option nicht selektiert, dann beginnt die Suche ab dem Beginn der Aufzeichnung. Wird der Wert gefunden, dann wird im Diagramm die Fundstelle kurzzeitig über einen vertikalen Cursor markiert. Außerdem wechselt die Hintergrundfarbe des Feldes mit dem gesuchten Wert kurzzeitig auf grün. Ist der Wert nicht vorhanden, dann wechselt die Hintergrundfarbe kurzzeitig auf rot. |
5 | Button "Nächstes finden": Der zu suchende Wert wird ab der letzten Fundstelle gesucht. Wird der Wert gefunden, dann wird im Diagramm die Fundstelle kurzzeitig über einen vertikalen Cursor markiert. Außerdem wechselt die Hintergrundfarbe des Feldes mit dem gesuchten Wert kurzzeitig auf grün. Ist der Wert nicht vorhanden, dann wechselt die Hintergrundfarbe kurzzeitig auf rot. Ist noch keine letzte Fundstelle vorhanden, dann wird die gleiche Funktion wie bei Betätigung des Button "Suche" ausgeführt. |
Der Button "Schliessen" schließt den Dialog.
Zeitmessung in einer Aufzeichnung vornehmen¶
Innerhalb des Kontextmenüs ist der Menüpunkt "Zeitmessung aktiv/inaktiv" vorhanden. Um das Kontextmenü anzuzeigen, platziert man den Mauszeiger über dem gewünschten Diagramm und betätigt die rechte Maustaste. Wählt man nun den besagten Menüpunkt aus, dann werden zwei vertikale Cursor innerhalb des Chart-Objekts sichtbar. Diese können mit der Maus (linke Maustaste betätigt halten und verschieben) verschoben werden. Dabei wird die Zeitdifferenz zwischen den beiden Cursorn angezeigt. Die Anzeige erfolgt dabei immer an dem Cursor, welcher bewegt wird.
Bedienung des Chart-Objekts im Run-Modus¶
Wird das Chart-Objekt im Run-Modus bedient, dann beziehen sich die Bedienhandlungen immer auf die Diagramme im Chart-Objekt. Die Bedienung ist also identisch mit der Bedienung im Zeichnen-Modus bei selektierter Eigenschaft "Chart im Zeichnenmodus bedienen".
Der Normalzustand des Chart-Objekts im Run-Modus ist die Anzeige der neuesten Werte der einzelnen Operanden im Chart. Dies bedeutet, dass die X-Achse immer zu den neuesten Werten gescrollt wird. Das Scrollen wird beendet, sobald eine Bedienhandlung vorgenommen wird. Wird also beispielsweise der Scrollbalken mit der Maus in seiner Position verändert, dann stoppt das automatische Scrollen und der momentane Bildausschnitt bleibt bestehen. Hat man die Auswertung abgeschlossen und möchte wieder die neuesten Werte anzeigen lassen (mit dem automatischen Scrollen), dann führt man einfach einen Doppelklick auf einem der Diagramme aus.
Nachfolgend ist dies zu sehen.
Zunächst wird der Scrollbalken verschoben und gezoomt. Anschließend wird eine Zeitmessung durchgeführt. Nach Abschluss kann über einen Doppelklick der Verfolgungsmodus aktiviert werden.
Wie werden Aufzeichnungen gespeichert, wann werden diese gelöscht bzw. überschrieben?¶
Hat man ein Chart-Objekt im Zeichnen-Modus konfiguriert und schaltet in den Run-Modus, dann wird eine vorhandene Aufzeichnung gelöscht und mit einer neuen Aufzeichnung begonnen. Nach Beendigung des Run-Modus steht diese Aufzeichnung auch im Zeichnen-Modus zur Verfügung und kann beispielsweise ausgewertet werden. Wird das Anlagenprojekt gespeichert und geschlossen, dann wird die Aufzeichnung gespeichert und steht beim nächsten Öffnen des Projekts wieder zur Verfügung.
Sobald die Operanden des Chart-Objekts verändert werden, wird die Aufzeichnung gelöscht. Dies ist einerseits der Fall, wenn Operanden beim Chart-Objekt hinzugefügt oder entfernt werden und andererseits, wenn Operanden in der Symboliktabelle (Device, Datentyp, Operandenadresse) geändert werden.
Vorgehensweise um zu verhindern, dass eine Aufzeichnung im Run-Modus überschrieben wird¶
Es gibt drei Möglichkeiten zu verhindern, dass eine vorhandene Aufzeichnung gelöscht und überschrieben wird, sobald man in den Run-Modus wechselt:
- Eigenschaft "Chart ist aktiv" deselektieren: Deselektiert man diese Eigenschaft des Chart-Objekts, dann werden im Run-Modus keine neuen Daten erfasst und die bisherige Aufzeichnung bleibt erhalten.
- Das Chart-Objekt kopieren (mit der Maus oder über Strg + C und Strg + V) und beim ursprünglichen Objekt die Eigenschaft "Chart ist aktiv" deselektieren. Beim Umschalten in den Run-Modus werden dann für das ursprüngliche Chart-Objekt keine neuen Daten erfasst. Das kopierte Chart-Objekt zeichnet neue Daten auf.
- Über das Kontextmenü und den Menüpunkt "Charts in Datei speichern" die momentane Aufzeichnung sichern. Diese kann dann bei Bedarf über den Menüpunkt "Charts aus Datei laden" wieder in das Chart-Objekt geladen werden.
Speichern einer Aufzeichnung in einer Datei (nur im Zeichnen-Modus möglich)¶
Möchte man eine Aufzeichnung in einer Datei speichern und bei Bedarf wieder laden, dann kann dies über den Menüpunkt "Charts in Datei speichern" im Kontextmenü des Chart-Objekts erreicht werden. Um das Kontextmenü aufzurufen, bewegt man die Maus in den Bereich des Chart-Objekts und betätigt die rechte Maustaste. Auf dem erscheinenden Kontextmenü führt man nun den besagten Menüpunkt aus. Anschließend kann auf dem Dialog das Verzeichnis ausgewählt und der Name für die Datei angegeben werden.
Laden einer Aufzeichnung aus einer Datei (nur im Zeichnen-Modus möglich)¶
Möchte man eine Aufzeichnung aus einer Datei laden, dann muss das Chart-Objekt genau aus den Operanden bestehen, welche auch in der Datei vorhanden sind. Anderenfalls wird das Laden mit einer Fehlermeldung abgebrochen. Beim Laden wird eine bisherige Aufzeichnung gelöscht. Um das Laden auszulösen, ist der Menüpunkt "Charts aus Datei laden" im Kontextmenü auszuführen. Um das Kontextmenü aufzurufen, bewegt man die Maus in den Bereich des Chart-Objekts und betätigt die rechte Maustaste.
Aufzeichnung in eine CSV-Datei exportieren¶
Über den Menüpunkt "Export in CSV-Datei" kann eine Aufzeichnung in eine CSV-Datei exportiert und z.B. in Excel weiter verarbeitet werden. Der Menüpunkt befindet sich auf dem Kontextmenü des Chart-Objekts. Um das Kontextmenü aufzurufen, bewegt man die Maus in den Bereich des Chart-Objekts und betätigt die rechte Maustaste. Nach Ausführung des Menüpunkts, kann mit Hilfe eines Dialogs der Name der CSV-Datei und der Ablageort festgelegt werden.
Aufzeichnung zu Dokumentationszwecken verwenden bzw. drucken¶
Möchte man Teile der Aufzeichnung eines Chart-Objekts z.B. für Dokumentationszwecke verwenden um diese vielleicht in Textverarbeitungen einzufügen, dann verwendet man am Besten ein sog. Snipping-Tool wie z.B. das Snipping-Tool von Windows. Zuvor kann das Chart-Objekt über die Zoomfunktion von PLC-Lab in die gewünschte Größe gebracht werden: Siehe auch: Zoomen der Zeichnenfläche
Anschließend scrollt man das Chart-Objekt zu der gewünschten Position innerhalb der Aufzeichnung und aktiviert das Snipping-Tool. Die Bilddatei kann danach in eine Textverarbeitung kopiert oder auch gedruckt werden.
Beispiel zur Verwendung eines Chart-Objekts¶
Im folgenden Beispiel wird ein Chart-Objekt verwendet. Es handelt sich um die Positionsregelung einer Hebebühne. Die gewünschte Position kann über einen Schieberegler angewählt und das Anfahren der Position über einen Taster ausgelöst werden. Dabei sind folgende Operanden im Chart-Objekt vorhanden:
- Der Operand für die aktuelle Position der Hebebühne: "ActualPos".
- Der Operand "NewPosReached", welcher anzeigt, dass die Hebebühne die Sollposition erreicht hat.
- Der Operand "GoToNewPos", der bei Status '1' die Positionierung startet.
Nach der Aufzeichnung eines Positioniervorgangs soll die Zeit ermittelt werden, welche der Antrieb zum Erreichen der Sollposition benötigt hat.