Tutorial S7-LOGO!

PLC-Lab kann sich über Ethernet mit einer LOGO von Siemens verbinden. Dies ist mit den LOGO-Steuerungen 0BA7, 0BA8 oder neuer möglich.

Bevor ein kleines Beispiel die Zusammenarbeit zwischen PLC-Lab und einer LOGO zeigt, folgen Abschnitte zur Simulation und Adressierung der verschiedenen Operandenbereiche einer LOGO von Siemens.

Digitale Eingänge (Inputs)

Eingänge der LOGO-Steuerung können nur gelesen werden. Das Beschreiben eines digitalen Eingangs z.B. über einen Taster in PLC-Lab hat keine Auswirkungen auf den Eingang in der LOGO. Aus diesem Grund müssen für die Simulation sog. Netzwerkeingänge verwendet werden. Diese sind im LOGO im V-Bereich angesiedelt, d.h. deren Adresse beginnt bei V0.0. Dieser V-Bereich wird in PLC-Lab über den DB1 (Datenbaustein 1) angesprochen. Um z.B. in PLC-Lab den Netzwerkeingang mit der Adresse V0.0 anzusprechen, ist als Operand DB1.DBX0.0 anzugeben.

Beispiel für Simulation eines digitalen Eingangs

In einer Anlage ist an dem Eingang I1 der LOGO ein Taster angeschlossen. Dieser Taster soll über PLC-Lab simuliert werden.

Vorgehensweise

Im ersten Schritt wird der Eingang I1 auf ein OR-Block geführt, ein Netzwerkeingang NI eingefügt und ebenso mit dem OR-Block verschaltet. Der Netzwerkeingang wird auf die Adresse V0.0 eingestellt.

Dies hat den Vorteil, dass das Signal des Tasters zum Einen über den Eingang der LOGO und zum Anderen über Netzwerkeingang NI1 kommen kann. Der Netzwerkeingang wird dann über die virtuelle Anlage von PLC-Lab beeinflusst. Nach der Simulation kann die Schaltung unverändert an der realen Anlage verwendet werden. Bei späteren Modifikationen ist ebenso die Möglichkeit der Simulation immer gegeben.

Der Taster in PLC-Lab wird auf den Operanden "DB1.DBX0.0" eingestellt. Dies entspricht der Adresse V0.0 auf die der Netzwerkeingang NI1 eingestellt ist.

Fazit

Da man digitale Eingänge einer LOGO nicht direkt überschreiben kann, muss deren Funktion durch Netzwerkeingänge übernommen werden. Die bevorzugte Vorgehensweise ist, den Eingang und den Netzwerkeingang auf einen OR-Block zu verschalten und den Ausgang des OR-Blocks weiter zu verwenden. Dadurch kann das Schaltprogramm nach der Simulation unverändert in der realen Anlage verwendet werden. Eine spätere Simulation des Programms ist jederzeit möglich. Die Netzwerkeingänge werden mit Bit-Adressen des V-Bereichs in der LOGO verbunden. Diese V-Operanden werden in PLC-Lab über den DB1 angesprochen. Nachfolgende Tabelle zeigt den Zusammenhang zwischen V-Operanden und dem DB1 in PLC-Lab.

V-Bereich LOGO DB1-Bereich PLC-Lab
V0.0 DB1.DBX0.0
V0.1 DB1.DBX0.1
V0.2 DB1.DBX0.2
V0.3 DB1.DBX0.3
V0.4 DB1.DBX0.4
V0.5 DB1.DBX0.5
V0.6 DB1.DBX0.6
V0.7 DB1.DBX0.7
V1.0 DB1.DBX1.0
V1.1 DB1.DBX1.1
V1.2 DB1.DBX1.2
V1.3 DB1.DBX1.3
V1.4 DB1.DBX1.4
V1.5 DB1.DBX1.5
V1.6 DB1.DBX1.6
V1.7 DB1.DBX1.7
.. ...

Analoge Eingänge (AI)

Analoge Eingänge der LOGO-Steuerung können nur gelesen werden. Das Beschreiben eines analogen Eingangs z.B. über ein Schieberegler-Objekt in PLC-Lab hat keine Auswirkungen auf den analogen Eingang in der LOGO. Aus diesem Grund müssen für die Simulation sog. analoge Netzwerkeingänge verwendet werden. Diese sind in der LOGO im V-Bereich angesiedelt, d.h. deren Adresse beginnt bei VW 0 und ist 16 Bit breit. Dieser V-Bereich wird in PLC-Lab über den DB1 angesprochen. Um z.B. in PLC-Lab den analogen Netzwerkeingang mit der Adresse VW0 anzusprechen, ist als Operand DB1.DBW0 anzugeben.

Beispiel für die Simulation eines analogen Eingangs

In einer Schaltung wird der analoge Eingang AI1 verwendet. Dessen Funktion soll mit Hilfe von PLC-Lab simuliert werden.

Vorgehensweise

Im ersten Schritt ist in der Schaltung der analoge Eingang AI1 durch eine analogen Netzwerkeingang zu ersetzen. Dazu wird aus dem Katalog der LOGO-Programmiersoftware eine analoger Netzwerkeingang ausgewählt und in die Zeichenfläche der Schaltung über den zu ersetzenden analogen Eingang gezogen. Dabei ist ein +-Zeichen sichtbar.

Wird nun der Block des analogen Netzwerkeingangs über dem AI1 fallen gelassen (man lässt die linke Maustaste los), so wird der Block des AI1 ersetzt.

Der analoge Netzwerkeingang hat die Adresse VW0. Diese Adresse kann im Konfigurationsdialog des NAI angegeben werden.

Die V-Adressen der LOGO werden über den DB1 innerhalb von PLC-Lab angesprochen. Die Adresse VW0 wird dabei in PLC-Lab über die Adresse DB1.DBW0 repräsentiert. Soll z.B. der Positionswert einer linearen Verbindung in PLC-Lab in diesen analogen Netzwerkeingang geschrieben werden, so ist die Eigenschaft der Verbindung für eine lineare Bewegung wie folgt auszufüllen:

Dabei ist der Name des Logo-Devices mit "LogoTest" festgelegt. Man kann natürlich auch ein Symbol für den Operanden DB1.DBW0 innerhalb der Symboltabelle von PLC-Lab festlegen und dann dieses Symbol innerhalb der Eigenschaft der Verbindung für eine lineare Bewegung angeben.

Fazit

Da man analoge Eingänge einer LOGO nicht direkt überschreiben kann, muss deren Funktion durch analoge Netzwerkeingänge übernommen werden. Die bevorzugte Vorgehensweise ist, den Eingang durch einen Netzwerkeingang zu ersetzen. Nach der Simulation kann dann der analoge Netzwerkeingang einfach wieder durch den analogen Eingang ersetzt werden. Dieser Vorgang ist in der Programmiersoftware sehr schnell zu erledigen (siehe obiges Beispiel). Die analogen Netzwerkeingänge werden mit Wort-Adressen des V-Bereichs in der LOGO verbunden. Diese V-Operanden werden in PLC-Lab über den DB1 angesprochen. Nachfolgende Tabelle zeigt den Zusammenhang zwischen V-Operanden und dem DB1 in PLC-Lab.

V-Bereich LOGO DB1-Bereich PLC-Lab
VW0 DB1.DBW0
VW2 DB1.DBW2
VW4 DB1.DBW4
VW6 DB1.DBW6
VW8 DB1.DBW8
VW10 DB1.DBW10
VW12 DB1.DBW12
VW14 DB1.DBW14
VW16 DB1.DBW16
VW18 DB1.DBW18
... ...

Tip

Um Überschneidungen zu vermeiden, sollten immer nur geradzahlige Adressen verwendet werden.

Digitaler Ausgang (Q)

Digitale Ausgänge der LOGO-Steuerung können in PLC-Lab sowohl gelesen als auch beschrieben werden. Das Beschreiben eines Ausgangs z.B. über ein Schalterobjekt in PLC-Lab funktioniert allerdings nur, wenn der Ausgang nicht im Schaltprogramm des LOGO beschrieben wird. Da ansonsten der Status des Ausgangs zyklisch vom Schaltprogramm überschrieben wird. Das Lesen eines Ausgangs funktioniert natürlich immer. Somit können die Ausgänge der LOGO z.B. verwendet werden, um in der virtuellen Anlage von PLC-Lab Lampen anzusteuern, bzw. Bewegungen von Zylindern, lineare Bewegungen, Drehbewegungen usw. auszulösen. Das Auswerten (Lesen) eines Ausgangs innerhalb der virtuellen Anlage von PLC-Lab ist der Normalfall.

Die digitalen Ausgänge der LOGO werden in PLC-Lab folgendermaßen adressiert:

Ausgang der LOGO Adresse in PLC-Lab
Q1 A0.0
Q2 A0.1
Q3 A0.2
Q4 A0.3
Q5 A0.4
Q6 A0.5
Q7 A0.6
Q8 A0.7
Q9 A1.0
Q10 A1.1
Q11 A1.2
Q12 A1.3
Q13 A1.4
Q14 A1.5
Q15 A1.6
Q16 A1.7
Q17 A2.0
Q18 A2.1
... ...

Beispiel für die Verwendung eines digitalen Ausgangs in PLC-Lab

Im folgenden Beispiel ist ein Lampen-Objekt mit dem Ausgang Q1 der LOGO verbunden. Der Device-Name der LOGO in PLC-Lab lautet "LogoTest".

Sollte der Ausgang Q1 der LOGO den Status 1 haben, dann wird die Lampe innerhalb von PLC-Lab leuchtend dargestellt.

Fazit

Digitale Ausgänge der LOGO können in PLC-Lab direkt angesprochen werden. Im Normalfall werden diese in der Anlage von PLC-Lab gelesen und entsprechende Aktionen in der virtuellen Anlage ausgelöst (Lampe leuchtet, Objekte werden bewegt usw.). Im Schaltprogramm der LOGO müssen für die Simulation keine Änderungen vorgenommen werden.

Die Adressierung der digitalen Ausgänge wurde bereits oben dargestellt.

Note

Die im Schaltungsprogramm verwendeten digitalen Ausgänge müssen nicht an der LOGO-Steuerung vorhanden sein. Die Simulation kann durchgeführt werden, ohne dass der Ausgang physikalisch vorhanden ist.

Analoge Ausgänge (AQ)

Analoge Ausgänge können in den virtuellen Anlagen von PLC-Lab nur gelesen werden. Man ist damit in der Lage den Status eines analogen Ausgangs beispielsweise als Zahlenwert oder auch in einem Tacho-Objekt darzustellen. Der Zugriff auf die analogen Ausgänge erfolgt dabei über den V-Bereich der LOGO. Dieser V-Bereich wird in PLC-Lab über den DB1 adressiert.

In der nachfolgenden Tabelle sind die Adressen für eine LOGO 0BA7 dargestellt:

Analoger Ausgang der LOGO Adresse im V-Bereich Adresse in PLC-Lab
AQ1 VW944 DB1.DBW944
AQ2 VW946 DB1.DBW946

Nun die Adressen für eine LOGO 0BA8:

Analoger Ausgang der LOGO Adresse im V-Bereich Adresse in PLC-Lab
AQ1 VW1072 DB1.DBW1072
AQ2 VW1074 DB1.DBW1074
AQ3 VW1076 DB1.DBW1076
AQ4 VW1078 DB1.DBW1078
... ... ...
AQ16 VW1102 DB1.DBW1102

Tip

In der LOGO!Soft Comfort Online-Hilfe erhalten Sie eine Übersicht der V-Adressbelegungen innerhalb des Hilfethemas "Extras->Parameter->VM-Zuordnung (nur 0BA7 und höher)"

Beispiel für die Verwendung eines analogen Ausgangs in PLC-Lab

Ein analoger Ausgang wurde im Schaltungsprogramm wie folgt programmiert:

Im Beispiel kommt eine LOGO 0BA8 zum Einsatz. Es soll nun in der Anlage von PLC-Lab der Wert des analogen Ausgangs AQ1 dargestellt werden. Dabei kommt ein Tacho-Objekt mit einem Text-Label zur Anwendung. Beide Objekte werden dabei mit dem Operanden DB1.DBW1072 verbunden.

Bei Betätigung des Tasters "EN" wird in den analogen Ausgang AQ1 der Wert 300 geschrieben. Dies kann am Tacho-Objekt und im Text-Label abgelesen werden.

Fazit

Die analogen Ausgänge der LOGO können in PLC-Lab über die entsprechenden Wort-Adressen gelesen werden. Im Schaltungsprogramm sind dabei keine Änderungen notwendig.

Digitale und analoge Merker

Der Zugriff auf digitale und analoge Merker der LOGO erfolgt über deren V-Bereich. Somit werden diese Operanden in PLC-Lab über den DB1 adressiert.

Digitale Merker

In der nachfolgenden Tabelle sind zunächst die digitalen Merker einer 0BA7 aufgeführt.

Digitaler Merker der LOGO Adresse im V-Bereich Adresse in PLC-Lab
M1 V948.0 DB1.DBX948.0
M2 V948.1 DB1.DBX948.1
... ... ...
M15 V949.6 DB1.DBX949.6
M16 V949.7 DB1.DBX949.7

Nun die Tabelle für eine LOGO ab 0BA8:

Digitaler Merker der LOGO Adresse im V-Bereich Adresse in PLC-Lab
M1 V1104.0 DB1.DBX1104.0
M2 V1104.1 DB1.DBX1104.1
... ... ...
M.. V1117.6 DB1.DBX1117.6
M.. V1117.7 DB1.DBX1117.7

Beispiel

Soll ein Objekt in PLC-Lab auf den digitalen Merker M10 einer 0BA7 zugreifen, so ist als Adresse DB1.DBX949.1 anzugeben.

Analoge Merker

In der folgenden Tabelle sind die analogen Merker einer LOGO 0BA7 angegeben.

Analoger Merker der LOGO Adresse im V-Bereich Adresse in PLC-Lab
AM1 VW952 DB1.DBW952
AM2 VW954 DB1.DBW954
... ... ...
AM16 VW982 DB1.DBW982

Nachfolgend die Adressen einer LOGO 0BA8:

Analoger Merker der LOGO Adresse im V-Bereich Adresse in PLC-Lab
AM1 VW1118 DB1.DBW1118
AM2 VW1120 DB1.DBW1120
... ... ...
AM64 VW1244 DB1.DBW1244

Beispiel

Soll ein Objekt in PLC-Lab auf den analogen Merker AM2 einer 0BA8 zugreifen, so ist als Adresse DB1.DBW1120 anzugeben

Nachfolgend wird ein Beispiel vorgestellt, bei dem in PLC-Lab eine Anlage erstellt und diese zur Simulation eines Steuerungsprogramms in einer LOGO-Steuerung von Siemens verwendet wird. Als LOGO kommt dabei eine 0BA8 zum Einsatz, das Beispiel gilt aber auch für 0BA7-Geräte oder neuere LOGOs als die 0BA8.

Folgende Schritte werden dabei ausgeführt:

  • Erzeugen eines neuen Projektes in der LOGO Programmiersoftware von Siemens. Dabei wird das für die Simulation notwendige LOGO Gerät mit Ethernet-Schnittstelle eingestellt und konfiguriert.
  • Schreiben des Steuerungsprogramms mit der LOGO Programmiersoftware von Siemens.
  • Erzeugen einer neuen Anlage in PLC-Lab
  • Test des Steuerungsprogramms in der LOGO mit Hilfe der virtuellen Anlage von PLC-Lab und der LOGO Programmiersoftware von Siemens

Vorstellung der mit der LOGO zu realisierenden Steuerungsaufgabe

Die zu realisierende Steuerungsaufgabe wird absichtlich einfach gehalten, da der Fokus des Beispiels auf der Erläuterung des Zusammenspiels zwischen PLC-Lab und der LOGO liegt.

Aufgabenbeschreibung: Eine Lampe wird über einen Taster eingeschaltet und über einen weiteren Taster ausgeschaltet. Der Aus-Taster soll dabei als Öffner ausgelegt sein und somit im Ruhezustand den Status '1' liefern. Anbei die Belegung der Ein- und Ausgänge an der LOGO:

Operand Funktion
I1 Taster Ein
I2 Taster Aus
Q1 Lampe

Erzeugen eines neuen Projektes in der LOGO Programmiersoftware von Siemens

Nach dem Start der Programmiersoftware "LOGO!Soft Comfort" 8.2 oder höher, wird der Menüpunkt "Neu->Funktionsplan" ausgeführt. Das Steuerungsprogramm kann ebenso in Kontaktplan erstellt werden. Im nächsten Schritt ist das Gerät zu selektieren. Da es sich im Beispiel um eine LOGO! 8.FS4 handelt, ist diese auszuwählen. Man selektiert dabei den Menüpunkt "Extras->Geräteauswahl" und wählt im erscheinenden Dialog das Gerät aus.

Hat man das Gerät selektiert, so wird der Dialog über OK bestätigt.

Um die LOGO über Ethernet ansprechen zu können, muss diese mit einer IP-Adresse versehen werden. Das Gerät muss dabei für den PC mit der LOGO-Programmiersoftware und PLC-Lab erreichbar sein. Die LOGO-Steuerung kann direkt an die Netzwerkkarte des PCs oder aber über einen Switch im Netzwerk angeschlossen sein.

Im Beispiel wird davon ausgegangen, dass der PC mit der Programmiersoftware und PLC-Lab die IP-Adresse 192.168.1.107 besitzt. Die LOGO-Steuerung soll sich im gleichen Subnetz befinden und unterscheidet sich der Einfachheit halber nur in der letzten Stelle der IP-Adresse. Die LOGO-Steuerung soll aus diesem Grund die IP-Adresse 192.168.1.189 erhalten. Dabei ist zu bedenken, dass diese IP-Adresse noch nicht belegt sein darf.

Die IP-Adresse und Subnetzmaske der LOGO-Steuerung kann sehr schnell über das Display der LOGO eingestellt werden. Dazu betätigt man die Taste ESC auf der LOGO, um in das Menü zu gelangen. Danach wird über die Pfeiltasten Auf und Ab der Menüpunkt "Network" selektiert und über die OK-Taste bestätigt. Im Untermenü wird der Menüpunkt "IP address" über OK ausgewählt. Daraufhin ist die momentan eingestellte IP-Adresse zu sehen. Ein weiteres mal wird die Taste OK betätigt, um über die Pfeiltasten die einzelnen Adressen einstellen zu können. Im Beispiel wird, wie schon erwähnt, die Adresse 192.168.1.189 eingestellt. Wurde diese Adresse eingestellt, so kann über OK die Eingabe übernommen werden. Jetzt zur Subnetzmaske. Diese hat im Beispiel die Einstellung 255.255.255.0. Von der momentanen Stelle aus kann die Subnetzmaske über das Betätigen der Pfeiltaste nach unten ausgewählt und über OK das Verändern gestartet werden. Hat man 255.255.255.0 eingestellt wird die Eingabe über OK abgeschlossen. Für weitere Informationen zur Einstellung der IP-Daten im LOGO-Gerät lesen Sie bitte die entsprechenden Abschnitte in der Hilfe der LOGO-Programmiersoftware oder dem Handbuch der LOGO-Steuerung.

Damit sind die IP-Daten in der LOGO-Steuerung eingestellt und man kann über die LOGO-Taste "ESC" zum Hauptmenü der LOGO zurück kehren.

Die Ethernet-Verbindung in der LOGO-Programmiersoftware parametrieren

Im nächsten Schritt wird in der LOGO-Programmiersoftware der Menüpunkt "Extras->Ethernetverbindungen" ausgeführt. Als Folge erscheint ein Dialog. Im Beispiel wird dieser wie folgt ausgefüllt:

Im Feld "Moduladresse->IP-Adresse" wird die IP-Adresse der anzusprechenden LOGO eingetragen, im Beispiel somit die 192.168.1.189. Wurde diese IP-Adresse angegeben, so erfolgt die Vorgabe der Subnetzmaske automatisch. Darunter ist das Feld "Ethernet-Verbindungen" zu sehen. In diesem muss eine neue Ethernetverbindung erzeugt werden. Dazu wählt man den Punkt "Ethernet-Verbindungen" aus, betätigt die rechte Maustaste und selektiert das folgende Sub-Menü:

Daraufhin stellt sich der Dialog wie folgt dar:

Es wurde eine neue Verbindung hinzugefügt. Auf dieser wird im nächsten Schritt ein Doppelklick ausgeführt und der erscheinende Dialog wie folgt ausgefüllt:

Anschließend kann der Dialog über OK verlassen werden. Auch der nun wieder aktive Dialog mit der Moduladresse und den Ethernet-Verbindungen wird über OK bestätigt und verlassen.

Damit sind die IP-Einstellungen komplett und es kann mit der Programmierung begonnen werden.

Entwickeln des Steuerungsprogramms mit der LOGO Programmiersoftware von Siemens

An den beiden Eingängen I1 und I2 sind jeweils Taster angeschlossen. Der Ein-Taster ist als Schließer, der Aus-Taster als Öffner ausgelegt. Da das Steuerungsprogramm mit PLC-Lab zu testen und dabei keine Hardware außer dem LOGO selbst anzuwenden ist, sollen die Eingänge im Steuerungsprogramm durch Netzwerkeingänge ergänzt werden. Diese Netzwerkeingänge können dann von der virtuellen Anlage beeinflusst werden. Dabei hat man nun zwei Möglichkeiten.

  • Man verwendet anstatt den Eingängen I1 und I2 im Steuerungsprogramm die Netzwerkeingänge 1 und 2.
  • Man verwendet im Steuerungsprogramm die Eingänge I1 und I2. Zusätzlich wird der I1 mit dem Netzwerkeingang 1 "ver-Odert" und der I2 mit dem Netzwerkeingang 2 über ein UND-Block (mit nachgelagerter Negation) verbunden. Dies bedeutet, das Signal des I1 und das Signal des Netzwerkeingang 1 werden auf ein OR-Glied geführt. Das Signal des I2 und des Netzwerkeingang 2 auf ein UND-Glied mit nachgelagerter Negation.

Die zweite Variante hat den Vorteil, dass nach der Simulation keine Änderungen im Steuerungsprogramm vorgenommen werden müssen. Des Weiteren kann bei einer späteren Erweiterung die Simulation sofort wieder durchgeführt werden. Aus diesem Grund wird die zweite Variante im Beispiel verwendet. Dies sollte generell die bevorzugte Variante sein.

Das Steuerungsprogramm hat somit folgendes Aussehen:

Der Eingang I1 und der Netzwerkeingang NI1 werden auf ein OR-Glied geführt. Damit wird der Status 1 entweder über den Eingang I1 oder den Netzwerkeingang NI1 geliefert. Der Eingang I2 und der Netzwerkeingang NI2 sind über ein UND-Glied verbunden, dahinter befindet sich eine Negation. Dies ist notwendig, da der Aus-Taster als Öffner ausgelegt ist.

Zu beachten ist, dass die Adressen der Netzwerkeingänge nach deren Platzierung einzustellen sind. Im Beispiel hat der Netzwerkeingang 1 die Adresse V0.0. NI2 wird mit der Adresse V0.1 versehen.

Die eigentliche Funktionalität der Aufgabe wird über das RS-Glied B003 erreicht. Dessen Ausgang kann direkt dem Ausgang Q1 zugeführt werden. An dem Q1 ist die Lampe angeschlossen.

Das Steuerungsprogramm ist damit komplett und die Schaltung wird über den Menüpunkt "Datei->Speichern" abgespeichert.

Übertragen des Steuerungsprogramms in die LOGO von Siemens

Zum Übertragen des Programms wird in der LOGO-Programmiersoftware der Menüpunkt "Extras->Übertragen->PC-LOGO" ausgeführt. Im erscheinenden Dialog ist als Ziel-IP-Adresse die Adresse des LOGO anzugeben. Im Beispiel ist dies die Adresse 192.168.1.189.

PLC-Lab starten und Anlage erzeugen

Jetzt kann die virtuelle Anlage in PLC-Lab zum Test des Schaltprogramms erstellt werden. PLC-Lab wird gestartet und ein neues Anlagenprojekt erzeugt:

Kurze Zeit nach dem Betätigen der Schaltfläche "Neu" ist das Programmfenster von PLC-Lab mit der Zeichenfläche zu sehen.

Device erzeugen, selektieren und Symbole anlegen

Für das Beispiel werden drei Operanden benötigt, welche zunächst in der Symboltabelle anzulegen sind. Im ersten Schritt ist allerdings zunächst ein neues Device anzulegen, welches die Verbindung zur LOGO definiert. Die drei Operanden sind dann diesem Device zuzuordnen. Zum Erzeugen eines neuen Devices, wird die nachfolgend dargestellte Schaltfläche innerhalb der Symboltabelle betätigt:

Daraufhin ist der Dialog "Neues Gerät bzw. Verbindung erzeugen" zu sehen. Dieser ist wie folgt auszufüllen.

Dabei wird als Device-Typ eine Siemens-Logo selektiert und eine Bezeichnung für das Device angegeben. Im Beispiel wurde die Bezeichnung "LogoBsp01" verwendet. Anschließend wird der Dialog bestätigt. Daraufhin wird ein Dialog mit den Verbindungsparametern sichtbar. Auf diesem ist die IP-Adresse der angeschlossenen LOGO und die im PC zu verwendende Netzwerkkarte, an welcher die LOGO angeschlossen ist, zu selektieren.

Im Beispiel hat die LOGO die IP-Adresse 192.168.1.189, weshalb diese als IP-Adresse anzugeben ist. Danach werden die eingegebenen Daten über OK bestätigt. Das neue Device ist als aktives Device selektiert, sollte dies nicht der Fall sein, dann muss es noch in der Liste der vorhandenen Devices ausgewählt werden.

Info

Achten Sie darauf, dass Sie aus der Liste die korrekte Netzwerkkarte auswählen

Damit werden die neu in die Symboltabelle eingefügten Operanden automatisch diesem Device zugeordnet. Der erste Operand wird durch Betätigung der Plus-Schaltfläche der Symboltabelle hinzugefügt.

Das Symbol des Operanden soll in "TasterEin" abgeändert werden. Dazu wird die Zelle des Symbols angeklickt

und die gewünschte Bezeichnung eingegeben.

Über die TAB-Taste springt man zur nächsten Spalte der Symboltabelle. Hier kann nun der Operand angegeben werden. Der Taster soll den Netzwerkeingang mit der Adresse V0.0 beeinflussen. Somit ist als Operand DB1.DBX0.0 anzugeben.

Zum Einfügen des nächsten Operanden wird wieder die mit dem Plus-Zeichen versehene Schaltfläche betätigt.

Als Folge ist in der Symboltabelle hinter dem momentan selektierten Operanden ein weiterer Operand vorhanden. Dessen Adresse ist so weit erhöht, dass keine Adressüberschneidung zustande kommt. Dies bedeutet bei einem Bit-Operanden, dass die Bit-Adresse um eins erhöht ist.

Auch bei diesem Operanden soll das Standardsymbol durch ein anderes Symbol ersetzt werden, dabei ist das Symbol "TasterAus" anzugeben.

Der Operand selbst ist korrekt, es handelt sich um den DB1.DBX0.1, welcher den Netzwerkeingang am V0.1 anspricht.

Zuletzt wird der Operand für den Ausgang Q1 der LOGO benötigt. Dazu ist in PLC-Lab als Operand Q0.0 oder A0.0 anzugeben. Dabei entspricht die Angabe "Q0.0" der englischen Syntax. Ob die deutsche oder englische Syntax verwendet wird ist unerheblich. Somit wird die zweite Zeile der Symboltabelle selektiert (sofern diese nicht schon ausgewählt ist) und wiederum die Plus-Schaltfläche betätigt. Anschließend wird als Symbol die Bezeichnung "Lampe" und der korrekte Operand angegeben. Nachfolgend sind diese Schritte zu sehen:

Ersten Taster zeichnen

Damit sind alle notwendigen Operanden in der Symboltabelle vorhanden. Im nächsten Schritt sollen nun die benötigten Objekte für die Anlage auf der Zeichenfläche von PLC-Lab angelegt werden. Im Beispiel werden zwei Taster und eine Lampe benötigt. Begonnen wird mit dem "Ein"-Taster. Innerhalb der Tools wird die Objekt-Art "Schalter ohne Leuchteinsatz" ausgewählt:

Danach bewegt man die Maus an die Stelle innerhalb der Zeichenfläche, an welcher der Schalter zu platzieren ist. Der Mauszeiger hat dabei die Form eines Kreuzes angenommen. Bei Betätigung der linken Maustaste kann das Schalter-Objekt auf der Zeichenfläche aufgezogen werden. Lässt man die Mautaste los, dann ist der Vorgang abgeschlossen.

Tip

Wenn beim Aufziehen eines Objektes die [SHIFT]-Taste betätigt wird, dann wird die Höhe und Breite des zu platzierenden Objektes gleichförmig verändert.

In der nachfolgende Darstellung sind die Schritte beim Platzieren des Schalter-Objektes zu sehen, dabei wurde beim Aufziehen des Objektes die [SHIFT]-Taste betätigt:

Nachdem der Schalter platziert wurde, sind dessen Eigenschaften innerhalb der Tabelle mit den Eigenschaften der Objekte zu sehen. Im Beispiel soll zunächst der Operand angegeben werden, mit dem das Schalter-Objekt verbunden ist. Dieser wird also beim Betätigen des Schalters beeinflusst. Für die Angabe des Operanden stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung.

Erste Variante "Autovervollständigung": Bei der ersten Variante wird in der Zelle für den Operanden zunächst der Device-Name gefolgt von einem Punkt angegeben, im Beispiel also "LogoBsp01.". Anschließend wird die Tastenkombination Strg + Space betätigt. Als Folge werden alle Symbole dieses Devices in einer Liste angezeigt. Man wählt das gewünschte Symbol mit Hilfe der Cursortasten (../Up bzw Down) aus und bestätigt dies mit der Return-Taste. Das selektierte Symbol wird dann als Operand eingetragen. Nachfolgend sind diese Schritte zu sehen:

Zweite Variante "Drag-and-Drop": Bei der zweiten Variante wird die Zeile des Operanden in der Symboltabelle selektiert und dann per Drag-and-Drop auf der Beschreibung der Operanden-Eigenschaft fallen gelassen.

Dritte Variante "Drag-and-Drop" auf das Schalter-Objekt: Nun zur dritten Variante. Bei dieser wird ebenfalls der Operand aus der Symboltabelle selektiert und dann per Drag-and-Drop entnommen. Allerdings ist das Ziel der Schalter selbst. Dies bedeutet, der Operand wird direkt über dem Objekt fallen gelassen. Bei Schalter-Objekten wird der so eingefügte Operand automatisch als der Operand eingefügt, der vom Schalter beeinflusst wird.

Info

Der Vorteil der beiden Varianten 2 und 3 besteht auch darin, dass automatisch das Symbol des Operanden für die Beschriftung des Schalter-Objekts verwendet wird.

Wurde eine der Varianten ausgeführt, dann ist der Schalter mit dem Symbol "TasterEin" und somit dem DB1.DBX0.0 verbunden. Jetzt muss das Schalter-Objekt noch als Taster definiert werden. Des Weiteren soll als Text "Ein" mit einer Schriftgröße "12" im Schalter-Objekt erscheinen. Nachfolgend sind die dazu notwendigen Eigenschaften dargestellt:

Zweiter Taster zeichnen

Nun zum zweiten benötigten Schalter. Dieser soll aus einer Kopie des ersten Schalter entstehen. Dazu wird der erste Schalter selektiert und anschliessend die Tasten Strg + D betätigt. Als Folge wird eine Kopie des selektierten Schalters neben dem Quell-Objekt platziert.

Damit die Eigenschaften des neuen Schalters in der Tabelle erscheinen, wird auf eine freie Stelle im Zeichenfenster geklickt und danach der neue Schalter mit der Maus selektiert. Nun sind dessen Eigenschaften zu sehen und können verändert werden.

Im ersten Schritt ist der Operand des Schalters anzupassen. Da dieser der Taster "Aus" sein soll. Die neue Verdrahtung wird über die oben beschriebene Methode per Drag-and-Drop vorgenommen.

Damit ist der "Aus"-Taster mit dem korrekten Operanden verbunden. Im nächsten Schritt sind einige Eigenschaften des Tasters zu verändern, dazu wird der Taster selektiert, damit dessen Eigenschaften sichtbar sind.

Der Taster ist als Öffner auszulegen, d.h. bei Betätigung liefert dieser den Status '0' an den Operanden und im Ruhezustand den Status '1'. Weiterhin soll der Text im Schalter-Objekt "Aus" lauten. Nachfolgend sind diese Änderungen zu sehen.

Lampe zeichnen

Zuletzt wird ein Lampen-Objekt benötigt um den Zustand "Ein" zu signalisieren. Dazu wird in der Auswahl der Objekte innerhalb der Rubrik "Lampen->Leuchtmelder" ein grüner Leuchtmelder ausgewählt.

Danach kann die Lampe auf der Zeichenfläche aufgezogen werden.

Im nächsten Schritt wird dann der Operand mit dem Symbol "Lampe" dem Objekt zugewiesen. Auch bei der Lampe wäre dies per Drag-and-Drop direkt auf die Lampe möglich.

Die Beschriftung der Lampe kann entfernt werden.

Somit wird im Objekt kein Text mehr angezeigt.

Nach diesen Aktionen hat die Zeichenfläche folgendes Aussehen:

Für das Beispiel sind alle Objekte vorhanden. Bei Bedarf kann die Anordnung über Strg + S gespeichert werden.

Wechsel zu LOGO!Soft und einschalten des Online-Tests

Nun wird wieder zur LOGO-Software gewechselt. Sollte das Schaltprogramm noch nicht übertragen worden sein, dann kann man dies über den Menüpunkt "Extras->Übertragen->PC->LOGO" nachholen. Anschließend wird der Online-Test eingeschaltet. Nachfolgend ist die zu betätigende Schaltfläche in der LOGO-Software zu sehen.

Damit kann auch in PLC-Lab der RUN-Modus und somit die Simulation gestartet werden.

Innerhalb wenigen Sekunden wird angezeigt, dass PLC-Lab mit der LOGO verbunden ist.

Test des Schaltprogramms

Nun kann die virtuelle Anlage in PLC-Lab zum Test verwendet werden.