Symboliktabelle

In der Symboliktabelle legen Sie alle Operanden (Eingänge, Ausgänge, Data) fest, die Sie im GRAFCET verwenden wollen. Die Namen der Symbole können Sie selbst festlegen.

Nr im Bild Erklärung
1 Tabelle filtern
2 Schaltfläche Einfügen: Symbol an der aktuellen Position einfügen
3 Schaltfläche Löschen: Selektierte Symbole löschen
4 Import und Export von Symbolen: Es wird ein Kontextmenü geöffnet mit Import- und Exportfunktionen.
5 Spalte Drag&Drop. Mit der Maus kann die Zeile verschoben werden und so die Adresse angepasst werden.
6 Spalte Gruppe: Ist das Symbol ein Sensor, Aktor oder ein Symbol aus dem Bereich Data (Merker)?
7 Spalte Type: Datentyp Auswahl: BOOL, INT16, INT32, UINT8, UINT16, UINT32,FLOAT
8 Spalte Symbol: Name des Symbols. Max. 24 Zeichen. 1. Zeichen muss ein Buchstabe sein. Erlaubte Zeichen: Zahlen, Buchstaben, _
9 Spalte Kommentar: Kommentar für das Symbol
10 Spalte Adresse: Die Adresse (wird berechnet) des Symbols im Device. Kann durch Verschiebung (Drag&Drop) geändert werden. Die Start-Adresse kann in den Device-Einstellungen geändert werden.
11 Spalte DB-Adresse: Symboladresse im Symbolspeicher (Datenbaustein). Nur interessant, wenn man auf das Symbol im nativen Progamm (AWL, FUP, KOP, SCL, Python, usw.) zugreifen möchte.
12 Spalte Flags: Einstell-Möglichkeiten für den Simulatormodus (ohne virtuelle Anlage): {{NC}} oder {{Öffner}} Symbol ist ein Öffner. {{Button}}: Symbol ist ein Taster. {{#3}}: Für das Symbol sollen 3 Bits reserviert werden. Dieses „Flag“ benutzt man, um Adresslücken zu erzeugen.
13 Spalte Verwendung: Wie oft wird ein Symbol im Grafcet-Plan verwendet? Beispiel: "2 (1+1)": Insgesamt: 2, Verwendung in Transitionen:1, Verwendung in Aktionen: 1

Info

Die Symboliktabelle ist die Adressen-Grundlage für den GRAFCET. Stellen Sie sicher, dass die angegebene Adresse mit der Geräte-Adresse bzw. dem Simulationsmodell (SPS-VISU, PLC-Lab-Runtime, FACTORY I/O) übereinstimmt. Die Anfangsadresse kann über die Geräte-Einstellungen eingestellt werden. Über die Reihenfolge können Sie ebenfalls die Adresse beeinflussen.

Info

Achten Sie auch darauf, dass die Eingänge der Gruppierung "Sensor" und die Ausgänge der Gruppierung "Aktor" angehören.

Festlegung der E/A Adresse

Die E/A-Adresse (Spalte Adresse) wird von oben nach unten automatisch berechnet. Legen Sie die deshalb die Symbole in der richtigen Reihenfolge an. Durch Drag&Drop können Sie Zeilen verschieben. Bild: Die erste Spalte kann für die Drag&Drop Aktion verwendet werden.

Bei mehreren Zeilen können Sie auch „Ausschneiden“ (Strg+X) und „Einfügen“ (Strg+V) verwenden. Die Anfangsadressen können Sie in den Device-Einstellungen festlegen.

Beispiel: Das Gerät hat folgende E/A-Adressen: - Digitale Eingänge: Byte-Adresse 10-12 (3 Bytes, 24 DI) - Digitale Ausgänge: Byte-Adresse 10-11 (2 Bytes, 16 DO) - Analoge Eingänge: Byte-Adresse 100-107 (8 Bytes, 4 AI) - Analoge Ausgänge: Byte-Adresse 100-103 (4 Bytes, 2 AO)

Die Device-Konfiguration muss in diesem Fall so eingestellt sein:

Gruppierung in der Symboliktabelle

Spalte Erklärung
Sensor Dieses Symbol ist im Gerät ein Eingang, an dem ein Sensor (z.B. Endschalter) angeschlossen ist. Der Zustand der Eingänge (vom Gerät) werden in diese Symbole zyklisch kopiert.
Aktor Dieses Symbol ist im Gerät ein Ausgang an dem ein Aktor (z.B. Lampe) angeschlossen ist. Der Wert dieses Symbols wird von der GRAFCET-Engine zyklisch an die Ausgänge des Geräts transferiert.
Data Dieses Symbol ist weder Eingang noch Ausgang. Das Symbol wird von der GRAFCET-Engine nicht gelesen oder geschrieben. Dieses Symbol kann für Zwischenrechnungen verwendet werden oder für den Datenaustausch mit dem Gerät.

Ändern eines Wertes im Beobachten-Modus

In der Spalte Aktueller Wert wird im Beobachten-Modus der aktuelle Wert des Symbols angezeigt. Wenn Sie auf diese Zelle mit der Maus klicken und anschließend F2 drücken, dann können Sie ein Sollwert in dezimaler Schreibweise eingeben, der in das Gerät geschrieben wird, wenn Sie die RETURN-Taste betätigen.

Info

Hinweis: Der Wert wird nur 1x geschrieben. Wenn das Symbol im GRAFCET sofort wieder überschrieben wird, sehen Sie u.U. keine Auswirkungen.

Wenn Sie keinen Wert schreiben wollen, dann geben Sie "-" ein und drücken die RETURN-Taste.

Symboliktabelle und I/O Panel

Alle Symbole werden im I/O Panel angezeigt.

Import und Export von Symbolen (Grafcet-Studio ab Version 1.1.0.0)

Über die Import- und Exportfunktionen können Symbole über verschiedene Dateiformate importiert und exportiert werden. Es stehen die Formate XML, CSV und ASC zur Verfügung:

Dateityp Beschreibung
XML Geeignet für TIA PORTAL, Excel und PLC-Lab
CSV Geeignet für Excel
ASC Geeignet für Simatic Manager (Step7 V5.x)

Beim Import werden immer alle Symbole aus der Importdatei in die Symboltabelle eingefügt. Die vorhandenen Symbole bleiben erhalten. Evtl. müssen Sie nach dem Import die E/A Adressen anpassen. Die Anfangsadressen legen Sie in den Device-Einstellungen (Grafcet-Engine-Fenster) fest. Die Adresse selbst können Sie durch die richtige Reihenfolge beeinflussen. Bei Adress-Lücken können Sie durch das Flag „{{#5}}“ für ein BOOL-Symbol beispielsweise 5 Bit reservieren. Beim Export werden immer alle Symbole exportiert.

Flags in der Symboliktabelle

In der Spalte Flags, können Sie Symbole mit Simulationseigenschaften belegen. Diese Flags haben nur im Simulatormodus Bedeutung, wenn keine virtuelle Anlage verbunden ist.

Flag Beschreibung
{{NC}} oder {{Öffner}} Symbol ist ein Öffner. Der Operand wird bei Beginn der Simulation auf True gesetzt.
{{Button}} oder {{Taster}} Symbol ist ein Taster. Klickt man im I/O Panel den Eingang an, dann wird dieser nur kurzzeitig auf True geschalten
{{#3}} Mit dem Zeichen # kann für ein Symbol Bits reserviert werden. So kann man Adresslücken in der Symbolikdatei definieren und erspart sich Reserve-Symbole anzulegen.
{{notiniopanel}} Mit diesem Flag wird das Symbol nicht mehr im I/O Panel angezeigt. Damit können unwichtige Symbole im I/O Panel ausgeblendet werden. Version 1.2.0.1 oder neuer erforderlich.
{{%2.0}} oder {{%10}} Adressierung kann manuell festgelegt werden. Achten Sie auf Adress-Überschneidungen. Version 2.0.0.0 oder neuer erforderlich.
{{negate}} Für Eingänge: das Signal soll immer negiert verarbeitet werden.Version 2.1.0.1 oder neuer erforderlich. Siehe unten Signale negieren

Signale negieren (ab V2.1.0.1)

Im klassischen Grafcet-Plan werden Öffner üblicherweise nicht berücksichtigt. So auch in den Grafcet-Plänen der IHK Prüfungen. Da Grafcet-Studio die Grafcet-Logik mit einer virtuellen Anlage oder auch in einer realen Steuerung verwendet werden kann, müssen Signale über Öffner wie auch bei einem SPS-Programm berücksichtigt werden.

Mit dem Flag {{negate}} innerhalb der Symboliktabelle kann dies aber vermieden werden. D.h. der allgemein gehaltene Grafcet kann unverändert mit einer virtuellen Anlage oder in einer realen Steuerung verwendet werden. Dieses Flag bewirkt, dass das Signal des Eingangs immer bei Verwendung negiert wird. So ist eine Negation im Grafcet selbst nicht notwendig.

In Bild1 ist ein Grafcet-Plan zu sehen, der einen Motor ein- und ausschaltet. Hier spielt es keine Rolle, ob der Schalter für das Ausschalten oder ob der Not-Aus-Schalter Öffner sind. Man kann im Grafcet erkennen, wenn die Bedingung S1_Off oder die Bedingung S3_EmergencyStop erfüllt ist, dann wird der Motor ausgeschaltet. Ob S1_Off durch einen Öffner/Schließer realisiert ist, soll hier keine Rolle spielen.

Bild1 Bild2

In Bild2 ist zu erkennen, wie man den Grafcet zeichnen muss, wenn S1 und S3 Öffner sind.

Wenn man das Flag {{negate}} in der Symbolzeile für S1 und S3 einfügt, dann muss der Grafcet-Plan nicht geändert werden. Die Anpassung für Öffner erfolgt in der Symbolikdatei.

Flags wurden hinzugefügt:

Hinweis: Im Beobachtenmodus wird die farbliche Hi-Lo Anzeige entsprechend angepasst. D.h. ein Symbol das den Wert '0' hat wird hevorgehoben.